Organspende

Bahr nimmt Kliniken in die Pflicht

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die Einigung auf neue Regeln zur Organspende begrüßt, will es dabei aber nicht belassen. „Das ist ein starkes Signal“, sagte er den Ruhr Nachrichten. Zugleich kündigte Bahr an, auch die Krankenhäuser bei dem Thema stärker in die Pflicht nehmen zu wollen.

 

„Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf im Bundestag eingebracht, um zu erreichen, dass es künftig in jedem deutschen Krankenhaus einen Transplantationsbeauftragten gibt“, sagte der Minister. „Es geht darum, in den Kliniken die organisatorischen Voraussetzungen für Organspenden zu verbessern.“ Bei den Kliniken gebe es immer noch große Unterschiede: „Manche Kliniken melden viele Spender, andere sehr wenige. Wir müssen dafür sorgen, dass sich die Zahl der Organspenden in Deutschland deutlich erhöht“, sagte Bahr.

Der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn wertet die geplante Reform als großen Fortschritt. „Wir wollen penetranter dafür werben, dass sich Menschen für Organspende entscheiden“, sagte er am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Der große Fortschritt sei, dass es durch die neuen Regelungen eine bessere Information des Versicherten gebe.

Die Entscheidung, Versicherte nicht zu einer Entscheidung zu zwingen, sieht Spahn positiv: „Ein Zwang wäre eher kontraproduktiv, weil sich dann viele erst einmal für Nein entscheiden, um auf der sicheren Seite zu sein. Wir wollen am Ende auch nicht bedrängen oder zwingen, sondern überzeugen davon, dass es eine gute Tat ist, Organspender zu sein“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion.

 

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