Sachverständigenrat

Bahr lobt die Weisen

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Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen will im Sommer sein nächstes Sondergutachten vorlegen. Schwerpunkt soll der Wettbewerb an den Schnittstellen der Gesundheitsversorgung sein. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) würdigte bei einer Festveranstaltung die bisherige Arbeit des Rates.

„Die Impulse des Sachverständigenrates sind für eine zukunftsweisende Gesundheitspolitik unverzichtbar“, sagte Bahr anlässlich der Feier des 70. Geburtstages von Professor Dr. Eberhard Wille. „Sie haben die Arbeit des Rates mit ihrem Sachverstand und durch ihr persönliches Engagement entscheidend geprägt“, lobte der Minister den Vorsitzenden des Rates.

In ihrem letzten Sondergutachten hatte sich der Rat auch intensiv mit Apotheken befasst. Darin hatten Wille & Co. vorgeschlagen, dass Apotheken Teile von größeren Einheiten werden und die Versorgung in Netzwerken organisiert wird. Auf dem Land sollten die Verbünde demnach Pick-up-Stellen betreiben, wenn sich keine Filiale mehr lohnt. Der Kollektivvertrag sollte durch Einzelverträge der Netzwerke abgelöst werden, so der Vorschlag im Juli 2009.

 

 

Der Start des BMG nach der Machtübernahme der Liberalen mit den Sachverständigen war übrigens etwas holprig gewesen. Der damalige Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hatte den Rat erst Mitte Juli 2010 berufen, obwohl der Vertrag mit den vorherigen Gesundheitsweisen bereits im September 2009 abgelaufen war.

Neben Wille von der Universität Mannheim sind derzeit im Rat: Professor Dr. Ferdinand M. Gerlach (Goethe-Universität Frankfurt), Professor Dr. Wolfgang Greiner und Professor Dr. Doris Schaeffer (beide Universität Bielefeld), Professor Dr. Marion Haubitz (Medizinische Hochschule Hannover) sowie Professor Dr. Matthias Schrappe und Professor Dr. Gregor Thüsing (beide Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn). Verabschiedet hatte Rösler die Professoren Dr. Adelheid Kuhlmey, Dr. Gerd Glaeske sowie Dr. Rolf Rosenbrock.

 

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