Ärztehonorar

Bahr: Kassen sollen mehr für Ärzte ausgeben

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Berlin -

Im Streit um die Honorare der niedergelassenen Ärzte steht Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) auf Seiten der Mediziner: „Die Kassen haben mit ihren überzogenen Kürzungsforderungen den Unmut der Ärzte erzeugt“, sagte Bahr der Bild-Zeitung. „Wenn es zu Praxisschließungen kommt, dann liegt die Verantwortung bei Ärzten und Kassen.“

 

Bahr stellte allerdings klar, dass sein Ministerium nicht in die Verhandlungen eingreifen könne: Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) habe zwar die Rechtsaufsicht. Die Frage der Vergütung sei aber Sache der Ärzte und Kassen.

Die Kassenärzte drohen mit Protesten bis hin zu wochenlangen Praxisschließungen, falls die Krankenkassen ihre Honorar-Forderungen endgültig ablehnen. Kassenärzte und Krankenkassen kommen am heutigen Montag in einem Schlichtungsgremium zu einer weiteren Verhandlungsrunde über die Ärztehonorare im kommenden Jahr zusammen. Dabei soll es aber nur noch um Details gehen.

Die Grundsatzentscheidung war bereits am vergangenen Donnerstag getroffen worden: Danach sollen die Honorare der niedergelassenen Ärzte um 0,9 Prozent erhöht werden. Die Ärzte hatten 11 Prozent mehr gefordert.

 

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