Krankenhaushygiene

Bahr hält sich aus Klinik-Affäre raus dpa, 11.11.2011 14:27 Uhr

Berlin - 

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sieht nach dem Tod von drei Frühchen in einer Bremer Klinik derzeit keine weitere Ansteckungsgefahr. „Bisherige Erkenntnisse zeigen, dass wir mit keinen neuen Infektionen im Moment zu rechnen haben“, sagte Bahr. Er kündigte an, der Abschlussbericht des mit der Untersuchung befassten Robert-Koch-Instituts (RKI) werde „spätestens in zwei Wochen“ veröffentlicht.


Nach den Worten des Ministers wurden der gesetzliche Rahmen des Infektionsschutzgesetzes und andere Regeln in Bremen „offensichtlich nicht ausreichend beachtet“. Auch seien die Vorfälle wohl nicht schnellstmöglich gemeldet worden. Zu prüfen sei deshalb wo genau der Fehler passiert ist, warum die Meldepflichten nicht eingehalten wurden und wer dafür verantwortlich ist. „Das muss aber in Bremen geschehen, da will ich mich nicht einmischen“, sagte Bahr. Er erwarte, dass Krankenhäuser die Vorschriften befolgten.


Bahr zeigte sich über die Bremer Vorfälle sehr betroffen und sprach Eltern und Angehörigen der toten Babys seine Anteilnahme aus. Es habe sich einmal mehr herausgestellt, wie wichtig das Einhalten von Hygieneregeln in Krankenhäusern sei. „Es lohnt sich nicht, dass man Hygiene vernachlässigt. Es rechnet sich nicht, nicht in Hygiene zu investieren.“ Fehlende Investitionen und fehlende Anstrengungen machten für ein Krankenhaus nur alles noch teurer und schädlicher.