AMNOG

Bahr: Apotheken brauchen keine Großhandelsrabatte

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Die aktuellen Konditionenkürzungen des Großhandels haben im politischen Berlin dafür gesorgt, dass öffentlich über Nachbesserungen gesprochen wird. Im Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte man im Vorfeld die Warnungen ignoriert: Apotheken seien „auf eine systematische Querfinanzierung durch den Großhandel nicht angewiesen“, schrieb Gesundheitsstaatssekretär Daniel Bahr (FDP) im Dezember an den Bundestagsabgeordneten Professor Dr. Egon Jüttner (CDU).

Apotheken erhalten laut Bahr eine eigene, leistungsgerechte Vergütung. Der Großhandel könne seinen Zuschlag teilweise als Rabatt an die Apotheken weiterreichen. Damit hätten die Firmen die Möglichkeit, sich im Wettbewerb voneinander abzugrenzen sowie den Apotheken bei rationalem Bestellverhalten Einkaufsvorteile zu gewähren.

„Apotheken haben so auch weiterhin durch ihr Bestellverhalten maßgeblichen Einfluss auf die Gewährung von Rabatten durch den Großhandel“, so Bahr weiter. Jede Apotheke habe es in der Hand, durch die Bündelung ihrer Bestellungen Einkaufsvorteile in der Form von höheren Rabatten zu bekommen.

Jüttner, dessen Frau früher als Apothekerin arbeitete, hatte sich in seiner Anfrage erkundigt, was die Bundesregierung unternehme, um ein Weiterreichen des Großhandelsabschlags zu verhindern. Eine ähnliche Anfrage hatte Jüttner bei der Gesundheitsreform 2003 an die Bundesregierung gestellt. Mitte November hatte Jüttner gegen das AMNOG gestimmt.

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