Unter seinem neuen Namen „Pharma Deutschland“ will der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) zum Leitverband Deutschlands im pharmazeutischen Sektor werden. Mit sechs neuen Landesverbänden und einem eigenen Büro in Brüssel will der Verband die politische Arbeit über Berlin und Bonn hinaus ausbauen.
Der BAH, jetzt Pharma Deutschland, will zukünftig das ganze Spektrum der Hersteller verschreibungspflichtiger und rezeptfreier Medikamente auf politischer Ebene repräsentieren können. Dazu tritt er sogar dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) bei, auch um dessen Struktur insbesondere auf Ebene der Bundesländer zu nutzen. Bislang konnte nur der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) eine regionale Gliederung vorweisen; der BAH zieht jetzt trotz der dafür notwendigen Kosten in Millionenhöhe nach.
„Der BAH ist mit über 400 Mitgliedern bereits heute der mitgliederstärkste Verband der deutschen pharmazeutischen Industrie. Denn gemessen an ihrer wirtschaftlichen Bedeutung ist die Pharmabranche insgesamt auf allen politischen Ebenen noch nicht angemessen vertreten. Deshalb wollen wir unseren Mitgliedern mit Pharma Deutschland insbesondere durch die Schaffung einer Landesverbandsstruktur unter dem Dach des VCI, der Gründung einer eigenen Anlaufstelle auf europäischer Ebene und einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit einen Mehrwert bieten, den es bisher nicht gibt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Jörg Wieczorek.
In Zukunft soll die gesamte Achse zwischen Land, Bund und Brüssel abgedeckt werden können. Gerade die Arbeit mit den Ministerien in den Ländern solle professionalisiert werden – gemeinsam mit dem VCI. Durch sechs neue Landesverbände soll Präsenz der Branche auf der Ebene der Bundesländer gestärkt werden.
„Die Einführung der Landesverbände bringt den Verband näher an seine Mitglieder heran. Sie ermöglichen in enger Zusammenarbeit mit dem VCI eine effiziente Interessensvertretung auf regionaler und bundesweiter Ebene. Sie leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Verbandes “, so Wieczorek.
Den Vorsitz der neuen Landesverbände übernehmen:
Um die deutsche Pharmabranche auch auf der europäischen Ebene besser vertreten zu können, plant der Verband die Gründung eines eigenen Büros in Brüssel. Bislang ist der BAH auf EU-Ebene über den europäischen Dachverband AESGP vertreten.
Geplant ist außerdem, die Ausschüsse „Pharmazie“ und „Innovation & Forschung“ personell aufzustocken.
„Der Erfolg von Pharma Deutschland wird auch davon abhängen, wie sehr es uns gelingt, die Mitgliedsunternehmen einzubinden. Im erweiterten Vorstand ist die gesamte Bandbreite der Arzneimittel-Hersteller beteiligt, und wir haben besonders das Gewicht der Hersteller verschreibungspflichtiger Medikamente verstärkt“, so Wieczorek.
Der Vorstand:
Die Kosten dafür könne der Verband „locker wegstecken", so Wieczorek. Auf der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung habe man auch die Beitragsordnung leicht angepasst, der Höchstbeitrag sei angehoben worden.
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