Baden-Württemberg

Schäuble führt CDU in den Wahlkampf dpa, 25.03.2017 19:41 Uhr

Fit für den Wahlkampf: Wolfgang Schäuble führt die CDU Baden-Würrtemberg auf dem Weg zur Bundestagswahl. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

1971 promovierte er, seit 1972 sitzt er im Bundestag: Wolfgang Schäuble ist ein Urgestein der Christdemokraten. Und an den Ruhestand denkt er noch lange nicht.

Fast 45 Jahre im Bundestag sind ihm noch nicht genug: Finanzminister Wolfgang Schäuble führt die CDU in Baden-Württemberg erneut in die Bundestagswahl. Der 74-Jährige wurde am Samstag auf einem Landesparteitag mit 95,8 Prozent Zustimmung auf Platz 1 der Landesliste gewählt – mit dem besten Ergebnis aller Kandidaten. Der frühere Innenminister und CDU-Parteichef ist damit zum achten Mal Zugpferd der Südwest-CDU im Wahlkampf.

Auf Platz 2 geht die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz, ins Rennen. Sie erhielt 81,5 Prozent der rund 250 Delegiertenstimmen. Unionsfraktionschef Volker Kauder kam mit 89,6 Prozent auf Platz 3.

CDU-Landeschef Thomas Strobl appellierte an die Geschlossenheit seiner Partei. „Das Gemeinsame steht über dem Trennenden – geschlossen und entschlossen schaffen wir das.“ Damit reagierte er indirekt auf ein Treffen konservativer Politiker aus CDU und CSU, die sich aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag in Schwetzingen zusammenschließen wollten.

Die parteiinternen Kritiker planen, künftig in einem Verband namens Freiheitlich-konservativer Aufbruch in der Union (FKA) auf einen Kurswechsel hinzuarbeiten.

Schäuble bedankte sich bei den über 250 Delegierten für das in ihn gesetzte Vertrauen. Er rief den Delegierten zu, er wolle mit dafür sorgen, dass die SPD in die Opposition gehe, wo sie sich ohnehin wohler fühle als in der Regierung: „Jetzt sollten wir der SPD ihren Herzenswunsch erfüllen.“

Strobl erinnerte an die Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren, die das Fundament für die heutige Europäische Union bilden. „Keine Partei ist mit diesem Europa so verbunden wie die Christlich-Demokratische Union“, sagte Strobl.