Baden-Württemberg

Verbandsbeitrag steigt automatisch Alexander Müller, 16.05.2013 14:47 Uhr

Automatische Anpassung: Verbandsmitglieder in Baden-Württemberg haben einer Dynamisierung ihrer Beiträge zugestimmt. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Mitgliedsbeiträge des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV) werden künftig automatisch steigen. Beirat und Mitgliederversammlung stimmten gestern mehrheitlich einer vom Vorstand vorgeschlagenen Dynamisierung des Beitrags zu, wie eine Sprecherin des Verbands bestätigte.

Mit dem automatischen Anstieg der Beiträge werden laut LAV die bisherige und die prognostizierte Entwicklung abgebildet: Der Trend zur Filialisierung im Ländle führe zu sinkenden Mitgliedszahlen, das Leistungsspektrum bleibe jedoch gleich, so die Sprecherin. Durch neue Vorgaben aus der Politik könnten die Anforderungen an den Verband sogar noch steigen.

Mit der jetzt von den Mitgliedern beschlossenen Dynamisierung werde die „nachhaltige und zukunftsfähige Finanzierung der Verbandsleistung“ sichergestellt, so die Sprecherin.

Die Änderung der Beitragsordnung sieht konkret zunächst eine Steigerung des Beitrags für 2014 vor: Hauptapotheken zahlen ab Januar mit 60 Euro monatlich 5 Euro mehr, Filialapotheken jeweils die Hälfte hiervon.

Angehoben werden auch die Kappungsgrenzen, also die maximale Umsatzhöhe, auf die der prozentuale Beitragssatz von 0,05 Prozent erhoben wird. 2014 steigt dieser Betrag zunächst um 200.000 Euro auf 2,4 Millionen (Vorjahresnettoumsatz) für Hauptapotheken und um 100.000 Euro für Filialen. Der maximale Beitragssatz liegt damit im kommenden Jahr für einen Filialverbund mit vier Apotheken bei 5625 Euro.

Ab 2015 steigen die monatlichen Beiträge dann automatisch um zwei Euro für Haupt- und einen Euro für Filialapotheken. Die Kappungsgrenzen werden ebenfalls dynamisiert und steigen jährlich um 50.000 respektive 25.000 Euro. Eine jährliche Überarbeitung der Beitragsordnung kann sich der LAV damit ersparen.

Verbandschef Fritz Becker hatte die Vorschläge zur Dynamisierung bereits im Vorfeld an die Mitgliedsapotheken geschickt. Im Beirat sei zwar gestern noch eine Alternative diskutiert worden, so die Verbandssprecherin. Schließlich hätten aber beide Gremien dem Vorschlag der Verbandsspitze zugestimmt.