Hilfsorganisationen

BaWü-Apotheker: 12.000 Euro für Hospiz APOTHEKE ADHOC, 27.02.2015 14:56 Uhr

Geld für Jugendhospiz: Christoph Gulde, Vizepräsident des Hilfswerks der Baden-Württembergischen Apotheker, übergibt einen Scheck an Projektleiterin Elvira Pfleiderer. Foto: LAV Baden Würtemberg
Berlin - 

Die Apotheker in Baden-Württemberg haben 12.000 Euro für Hospizarbeit gespendet. Mit der Summe soll ein Stationäres Kinder- und Jugendhospiz in Stuttgart gebaut werden, heißt es vom Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker.

Bereits seit 2004 hat das Hospiz Stuttgart ein ambulantes Kinderhospiz, dieses soll nun um das stationäre Kinder- und Jugendhospiz erweitert werden. In ganz Baden-Württemberg gebe es derzeit kein solches Angebot.

Hier sollen die Familien für vier Wochen im Jahr eine Oase zum Erholen und Kraftschöpfen finden. Zudem sollen Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung am Lebensende unbegrenzt lange aufgenommen werden können, alleine, oder auch mit der ganzen Familie. Noch in diesem Jahr ist der Spatenstich für den Umbau des Hauses geplant.

„Die Begleitung und Unterstützung von Familien, die ein unheilbar krankes Kind haben, ist mit eine der schwierigsten und gleichzeitig eine der wichtigsten Aufgaben. Das ist eine Situation, in der herkömmliche Therapien wie Arzneimittel oder medizinische Eingriffe an ihre Grenzen stoßen“, sagt Christoph Gulde, Vizepräsident des Hilfswerks. „Hier sind Menschen gefragt, die zuhören, die an der Seite der Betroffenen sind und Hilfe bieten können, wo unsere Hilfe endet. Wir Apotheker möchten dieses oftmals freiwillige Engagement unterstützen.“

In Baden-Württemberg gebe es bereits ein sehr gut ausgebautes ambulantes Netz der Unterstützung. Jedoch betreuten die Eltern ihr krankes Kind häufig über Monate oder Jahre und müssten rund um die Uhr verfügbar sein. „Die Kinder und Familien brauchen die Unterstützung, um die ihnen verbleibende Zeit bewusst und so angenehm wie möglich gestalten und leben zu können“, sagt Projektleiterin Elvira Pfleiderer. Rund 3000 Familien mit einem unheilbar erkrankten Kind leben im Land.

Das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker wurde 2002 gegründet, um schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten, etwa bei Naturkatastrophen, Kriegen oder Epidemien. Zudem würden Initiativen und Organisationen im Land durch Spenden unterstützt.