Bis zu 32.778-Euro-Retax

AVWL: Retaxstelle rettet mehr als 500.000 Euro

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Berlin -

Die Retaxstellen der Apothekerverbände setzen sich für ihre Mitglieder ein und versuchen, in den Verhandlungen mit den Krankenkassen zu unterstützen. 2023 habe die Retaxstelle des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL) demnach zu Unrecht einbehaltene 518.896,83 Euro gerettet.

Die Anerkennungsquote aller vom AVWL eingereichten Einsprüche im Arzneimittelbereich liege somit bei knapp über 90 Prozent. Der höchste zurückgeholte Betrag war eine Retax über 32.778 Euro. Zumeist seien aber deutlich kleinere Beiträge einbehalten worden, die im Verfahren von den Kassen gar nicht erst verteidigt worden. Laut AVWL hätten die dafür benötigten Aufwandskosten die Retax überstiegen. „Das zeigt, wie irrsinnig diese Verfahren sind“, so AVWL-Vorstandsvorsitzender Thomas Rochell. „Die Versichertenbeiträge lassen sich unseres Erachtens sinnvoller einsetzen“, so Rochell.

Zudem sei nicht außer Acht zu lassen, wie sehr kleine wie auch höhere Retaxationen die Inhaber:innen finanziell wie psychisch belasten. „Mindestens aber rauben sie Apotheken-Inhabern über Wochen den Schlaf und bedeuten damit ein Gesundheitsrisiko“, ergänzt Rochell.

Die von der Bundesregierung im Sommer 2023 beschlossene Regressbremse sollte die Apotheken eigentlich vor Retaxationen schützen. Kassen werden aber weiterhin nach Schlupflöchern suchen, befürchtet Rochell. Hinzu zum zurückgeholten Betrag kommen noch weitere Beträge um Verfahren rund um Hilfsmittel hinzu. Laut Verband lohne sich auch der Einspruch bei ein- und zweistelligen Beträgen: „Auch diese läppern sich zu hohen Summen auf“, so der Verbands-Chef.

In diesem Zusammenhang bedankte sich Rochell auch bei den Mitarbeitenden seiner Retaxstelle für ihr hohes Engagement. „Durch diesen Einsatz sparen Apotheken in Westfalen-Lippe wertvolle Zeit und Ressourcen, die sie für die Umsetzung ihrer eigentlichen Aufgaben – die Arzneimittelversorgung der Patienten sowie die Gesundheitsfürsorge – nutzen können.“

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