Hunderttausende gehen aktuell auf die Straße, um Farbe zu bekennen. Auch der Vorstand des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL) positioniert sich klar gegen menschenverachtende und undemokratische Tendenzen. Man verurteile (Rechts-)Extremismus, Antisemitismus und Diskriminierung, heißt es.
Menschverachtendes Gedankengut liege den Apothekerinnen und Apothekern per se fern: „Dies ist mit unserem heilberuflichen Ethos unvereinbar. Es liegt in unserer apothekerlichen DNA, alle Patienten gleich gut zu behandeln und zu versorgen, unabhängig von der Herkunft, von Geschlecht, Religion – und im Übrigen auch der politischen Überzeugung“, so der AVWL-Vorstandsvorsitzende Thomas Rochell. „Für uns gibt es nur Menschen.“
Die aktuell öffentlich diskutierte krude Idee der Remigration, also Pläne um eine massenhafte Ausweisung von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, sei irrsinnig. „Die Versorgung der Bürger mit Arzneimitteln und pharmazeutischen Dienstleistungen würde ohne Kollegen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund auch in Westfalen-Lippe zusammenbrechen“, so Thomas Rochell im Namen seiner Vorstands-Kolleg:innen Karima Ballout, Dr. Olaf Elsner, Jan Harbecke, Katja Kesselmeier, Jens Kosmiky und Manuela Schier.
„Gerade die Apotheken vor Ort, die wie viele andere Bereiche im Gesundheitswesen extrem vom Fachkräftemangel betroffen sind, brauchen Kolleginnen und Kollegen, die aus dem Ausland zu uns kommen – und die im Übrigen häufig auch die Bereitschaft zeigen, sich mit einer Apotheke selbstständig zu machen“, so der Verband weiter.
Die Mitarbeitende, deren Familien eingewandert sind, seien unverzichtbar und unersetzbar. „Wir profitieren von ihnen enorm, denn wir erleben tagtäglich, wie kreativ und innovativ vielfältige Teams sind – und wie wohltuend die Arbeitsatmosphäre. Im Übrigen schätzen und brauchen unsere Patienten die Hilfe und Beratung der Beschäftigten – und fragen nicht, woher sie kommen.“
Wie jeder andere Verein, der sich in die politische Willensbildung einbringe, „wissen wir um den hohen Wert der Demokratie, die wir verteidigen werden“, so Rochell. „Nicht zuletzt ist auch unser Vorstand vielfältig – und stolz darauf.“
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