Die Apotheker wollen bei der Aut-idem-Liste die Zügel in der Hand behalten: Die ABDA spricht sich gegen eine Verlagerung in den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) aus. Der entsprechende Änderungsantrag der Regierungsfraktionen ist aus Sicht der ABDA nicht sinnvoll, heißt es in der Stellungnahme zum Gesetzesvorhaben. Stattdessen sollen der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der GKV-Spitzenverband weiter bilateral verhandeln.
„Wir halten es für unverzichtbar, dass die Apothekerschaft ihren Sachverstand sowohl hinsichtlich der pharmazeutisch-wissenschaftlichen Fragen als auch der Erfahrungen in der Versorgungspraxis einbringen und zur Geltung bringen kann“, heißt es in der Stellungnahme.
Dies wäre aus Sicht der ABDA durch eine konsequente Fortsetzung des bisherigen Verfahrens sichergestellt. „Bisher gesammelte Erfahrungswerte könnten unmittelbar in das begonnene Verfahren einfließen.“ Die ABDA wünscht sich außerdem, dass jede Seite die Schiedsstelle einzeln anrufen kann.
Die ABDA gibt zu, dass es Kassen und Apothekern bislang nicht gelungen ist, „in den vom Gesetzgeber gewünschten Fristen zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen“. Der DAV habe sich jedoch „ständig und konsequent dafür eingesetzt, zu einer Einigung zwischen den Vertragsparteien über die Austauschverbotsliste zu gelangen“.
Immerhin sei Anfang Januar mit Wirkung zum 1. April 2014 durch die Schiedsstelle der Rahmenvertrag angepasst worden: Die ersten beiden Wirkstoffe, bei denen die Substitution ausgeschlossen ist, seien vereinbart worden. Dabei handelt es sich um Ciclosporin und Phenytoin. Beide Seiten haben inzwischen Gutachter benannt, die weitere Wirkstoffe überprüfen sollen.
APOTHEKE ADHOC Debatte