Mit der Umstellung der Rabattverträge müssen sich die Apotheken neu bevorraten: Nur bei sechs Wirkstoffen können die bisherigen Präparate abgegeben werden. Calcitriol ging erneut an Medice, Mibe und RenaCare, die Kombination Norethisteron/17-Beta-Estradiol liefern weiterhin Dr. Kade/Besins, Paracetamol kommt auch in den kommenden zwei Jahren von Aliud und Stada. Bei Salbutamol-Inhalationslösungen bleibt Stada Vertragspartner der TK.

Bei Minocyclin war bislang Winthrop alleiniger Rabattpartner, ab Februar sind auch Teva/Ratiopharm und Hexal dabei. Neuraxpharm, bislang Exklusivpartner für Piracetam, liefert den Wirkstoff künftig gemeinsam mit Aliud und Teva/Ratiopharm.

28 Wirkstoffe und Kombinationen wurden hingegen vollkommen neu vergeben, darunter zum Beispiel Cetirizin, Fluvastatin, Losartan/HCT, Ramipril/Piretanid, Risedronsäure und Topiramat.

Sieben Wirkstoffe sind neu dazugekommen: Dexamethason-Augentropfen (Mibe), Folsäure parenteral (Winthrop/Sanofi), Methylprednisolon parenteral (Mibe), Modafinil (Heumann), Ofloxacin-Augentropfen (Dr. Winzer), Vancomycin flüssig (Riemser) und Ziprasidon (1A, Actavis, Aliud).

Bei den übrigen Wirkstoffen haben Hersteller Lose gewonnen, die bereits jetzt Rabattpartner der TK sind. Allerdings hat oft nur ein Anbieter von ehemals drei den jetzt exklusiven Zuschlag erhalten. In anderen Fällen sind einzelne Hersteller nicht mehr im Drei-Partner-Modell vertreten.

Die Friedenspflicht gibt es einem TK-Sprecher zufolge schon seit einigen Ausschreibungen: „Das ist ein bewährtes Mittel, um den Übergang reibungslos zu gestalten.“ Man wolle die Apotheker bei der Umstellung unterstützen, so der Sprecher. Deshalb verzichte man für einen Monat auf Retaxierungen.