BKK-Rabattverträge

Niemand will Enalapril APOTHEKE ADHOC, 12.12.2012 13:34 Uhr

Zuschläge erteilt: Spectrum K hat 43 Wirkstoffe vergeben, Enalapril war wieder nicht dabei. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Ratiopharm und Stada haben bei der vierten Ausschreibung des BKK-Gemeinschaftsunternehmens Spectrum K zugeschlagen: Insgesamt 15 Wirkstoffe gingen an die Gruppe Teva/Ratiopharm/CT/AbZ/AWD – acht davon exklusiv. Stada und die Konzerntochter Aliud erhielten zusammen 16 Zuschläge, elf davon müssen sich die Bad Vilbeler mit anderen Unternehmen teilen. Insgesamt hat Spectrum K 35 Wirkstoffe und Kombinationen exklusiv vergeben, 21 Lose gingen an jeweils drei Hersteller.

Für Enalapril gingen einer Spectrum K-Sprecherin zufolge keine Angebote ein. Der ACE-Hemmer konnte somit schon zum zweiten Mal nicht vergeben werden. Auch für Cyproteron und Valproinsäure-Lösungen gab es demnach keine Gebote.

Das Immunsuppressivum Tacrolimus wurde ebenfalls noch nicht vergeben. Zurzeit laufe noch ein Verfahren, so die Sprecherin. Ein Pharmaunternehmen hatte bei der Vergabekammer des Bundes ein Vergabenachprüfungsverfahren eingereicht. Das Unternehmen kritisierte, dass Rabattverträge über „Critical Dose Drugs“, zu denen auch Tacrolimus gehört, rechtlich problematisch und unzulässig seien. Ärzte hatten bei dem Immunsuppressivum von einer Substitution abgeraten.

Die Teva-Gruppe sicherte sich unter anderem die exklusiven Zuschläge für Valproinsäure-Tabletten, Famotidin, Flutamid und Ibandronsäure. An Stada und Aliud gingen beispielsweise Clonidin, Quinapril und Theophyllin in den in den Stärken 200 mg, 300 mg und 400 mg. Hexal/1A konnten sich fünf Exklusivzuschläge und sieben Wirkstoffe im Drei-Partner-Modell sichern.