Rabattverträge

Bild-Zeitung sorgt sich um Apotheker

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Berlin -

Im April müssen sich zahlreiche Patienten auf neue Arzneimittel einstellen: Zum Monatswechsel treten Rabattverträge für die insgesamt 25 Millionen Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK), der Barmer GEK und des Kassendienstleisters Spectrum K in Kraft. Die Bild-Zeitung befürchtet, dass den Apothekern Chaos droht.

„Nach Ostern neue Medikamente!“ titelt das Boulevardblatt. Für viele Millionen Patienten gebe es für viele Patienten neue Pillen. „Der Grund: Bestehende Verträge laufen aus, zum 1. April führen viele Kassen neue Rabatt ein.“ Versicherte bekämen dann etwa statt einer blauen eine weiße Tablette mit einem anderen Namen und einer anderen Verpackung.

„Viele Menschen, gerade ältere, sind überfordert“, kritisiert die Bildzeitung. Eine Studie der Universität Marburg habe ergeben, dass 33 Prozent der Patienten die neue Arznei falsch oder gar nicht einnähmen. Zahlreiche Chroniker und Ältere litten außerdem unter der neuen Zusammensetzung der Mittel.

Die Zeitung befürchtet ein „Kosten-Chaos“, weil Patienten bei den neuen Arzneimitteln oft zuzahlen müssten. Schließlich drohten Lieferengpässe, warnt Bild mit Verweis auf die Lieferprobleme bei Grippeimpfstoffen im vergangenen Herbst. „Die Wut kriegt der Apotheker ab, Chaos droht“, so das Bild-Fazit.

Die TK hatte im Januar für 8,3 Millionen Versicherte Verträge über 99 Wirkstoffe und Kombinationen mit einem oder mehreren Herstellern geschlossen. Die Barmer GEK mit 8,7 Millionen Versicherten hatte kurz zuvor für 51 Wirkstoffe exklusive Rabattpartner gesucht. Spectrum K hatte im Februar Zuschläge für 28 Fachlose erteilt. Die Verträge gelten für 80 Kassen mit insgesamt rund 8 Millionen Versicherten.

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