Arzneimittelkosten

Ausgabenanstieg in Niedersachsen

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Wegen überhöhter Arzneimittelverordnungen im Jahr 2008 droht den niedergelassenen Ärzten in Niedersachsen vermutlich ein Kollektivregress in Millionenhöhe. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) teilte unter Berufung auf ABDA-Hochrechnungen mit, dass durch die Verschreibungen im letzten Jahr landesweit Mehrausgaben von 122 Millionen Euro oder 5,3 Prozent gegenüber 2007 entstanden sind. Die niedersächsischen Mediziner haben laut Hochrechnung Medikamente für insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro verordnet.

Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung (KV) Niedersachsen hatten den Angaben zufolge vereinbart, dass die Mediziner mit bis zu acht Millionen Euro haften, wenn der Zuwachs mehr als 3,5 Prozent beträgt. Gegenüber APOTHEKE ADHOC wies ein Sprecher der KV Niedersachsen darauf hin, dass die Hochrechnung nicht valide sei. Zudem sei die Steigerung von 5,3 Prozent noch unbereinigt, so der Sprecher weiter. Belastbare Zahlen gebe es frühestens im Herbst, dann müssten noch Spareffekte aus Rabattverträgen sowie Impfstoffe herausgerechnet werden.

Ob sich die Mehrverordnungen auch bei den Umsätzen der niedersächsischen Apotheken bemerkbar machen, konnte der Landesapothekerverband Niedersachsen nicht beantworten. Da noch keine endgültigen Umsatzzahlen für das abgelaufene Jahr vorliegen, sei eine Prognose schwierig, sagte eine Sprecherin.

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