ABDA/KBV-Modell

Auch Sachsen und Westfalen-Lippe könnten testen

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Berlin -

Neben Thüringen könnten auch Sachsen und Westfalen-Lippe das ABDA/KBV-Modell testen. Ein Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bestätigte, dass die Absichtserklärung für eine Teilnahme am Modellprojekt auch an die dortigen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) geschickt wurde. Thüringen gilt jedoch als Favorit.

 

In allen drei Regionen können Ärzte und Apotheker sich nun auf eine Unterzeichnung der Absichtserklärung einigen. „Es ist nun ausschließlich Sache der Länder, was sie daraus machen. Denn die eigentliche Vereinbarung erfolgt ja vor Ort“, sagte der KBV-Sprecher. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man noch nicht sagen, wie sich die drei KVen entscheiden werden.

Thüringen dürfte als Modellregion jedoch weiterhin gesetzt sein: Die Mediziner hatten sich sofort für das Versorgungskonzept ausgesprochen und sogar in ihrer Vertreterversammlung dafür gestimmt. Auch die Apotheker sind an einer Teilnahme interessiert.

Weniger klar ist die Beteiligung der sächsischen Heilberufler: Auch hier wollen zwar die Ärzte mit den Apothekern kooperieren. Schon im Dezember hatte ein Sprecher der KV aus Leipzig angegeben, dass man grundsätzlich Interesse an dem Konzept habe. Die Formulierung des ABDA/KBV-Modells im Versorgungsstrukturgesetz (VStG) bereite aber einige Probleme: So sei es beispielsweise unwahrscheinlich, dass sich alle in der Region tätigen Krankenkassen an dem Modell beteiligen. Aus dem Sächsischen Apothekerverband hieß es bis zuletzt, dass man immer noch auf eine definitive Zusage der KV warte.

Noch unwahrscheinlicher ist, dass das Versorgungskonzept in Westfalen-Lippe ausprobiert wird: Erst vor kurzem hatte die Vertreterversammlung der KV abgestimmt, zunächst Alternativen zum ABDA/KBV-Modell ins Visier nehmen zu wollen. Eine KV-Sprecherin bestätigte, dass man derzeit schon mit den Krankenkassen über die Durchführung eines eigenen Arzneimittelversorgungsmodells verhandle.

 

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