Apothekenhonorar

Auch Brandenburg wird streiken

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Berlin -

Bald bleiben auch in Brandenburg die Apothekentüren geschlossen. Nachdem sich die Apotheker bei den drei Streik-Stammtischen für Protestmaßnahmen ausgesprochen haben, hat der Vorstand des Apothekerverbandes am Freitag beschlossen, einen Warnstreik stattfinden zu lassen. Wann und wie die Aktion stattfindet, wird Ende der Woche bekannt gegeben.

 

Innerhalb der kommenden zwei Wochen soll es zu dem Apothekenstreik kommen. Über Datum und Ablauf werde derzeit im Verband beraten, so ein Sprecher. Man rechne aber mit einer hohen Beteiligung, denn es gebe eine breite Unterstützung. Die gesundheitspolitischen Signale der letzten Woche ändern daran nichts: Bislang gebe es zum Notdienst nur Ankündigungen, und auf der Agenda der Apotheker stünden weitere Forderungen, so der Sprecher.

Plakate und Infoflyer sind in Vorbereitung. „Damit sind die Apotheker gut ausgestattet und können ihre Kunden informieren.“ Ob nur über die Notdienstklappe abgegeben wird oder ob die Apotheker nur einen eingeschränkten Dienst anbieten werden, ist jedem Inhaber selber überlassen. „Der Vorstand empfiehlt, die Apotheke zuzumachen“, so der Sprecher.

Am vergangenen Mittwoch hatten etwa 20 Apotheker an Streik-Stammtischen in Eberswalde und Cottbus teilgenommen. Bereits nach dem erstem Stammtisch Anfang September in Potsdam hatte sich die Bereitschaft der Apotheker abgezeichnet.

Nach dem Saarland, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wird es nun auch in Brandenburg zu einem landesweiten Warnstreik kommen. Schleswig-Holstein und Sachsen hatten vergangene Woche ebenfalls die Streibereitschaft abgefragt.

 

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