In Niedersachsen hat man bereits erkannt, dass die Anschaffung von PoC-PCR-Geräten für viele Apotheken zu kostspielig ist. Da die Vor-Ort-Tests die medizinischen Labore stark entlasten können und die Wartezeit bis zur Ergebnismitteilung verkürzen, stellen die mobilen Geräte eine gute Lösung für die aktuellen hohen PCR-Anordnungen dar. Nun fördert auch Baden-Württemberg die Anschaffung der teuren Geräte.
Apotheken können PoC-PCR-Tests anbieten. Die benötigten mobilen Geräte sind jedoch sehr teuer, sodass nicht alle Apotheken eine Anschaffung in Erwägung ziehen. Um die Anzahl an Apotheken, die diese Dienstleistung anbieten, zu steigern, will das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg die Anschaffung von 500 Geräten mit rund 750.000 Euro fördern. Einer entsprechenden Vorlage habe der Ministerrat am Dienstag zugestimmt, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart mit.
„Mit der Finanzierung der PoC-PCR-Geräte bauen wir unsere Testkapazitäten weiter aus“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. „Apotheken bieten einen niedrigschwelligen Zugang vor Ort und schaffen dadurch beispielsweise auch Freitestmöglichkeiten für medizinisches Personal, wie es die Nationale Teststrategie vorsieht. Die PCR-Testung ist außerdem nach wie vor die Grundlage für die Ausstellung eines Genesenen-Zertifikats.“
Von den rund 2500 Apotheken im Land bieten nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang etwa 80 auch PCR-Tests an. Mit den zusätzlichen Geräten sollen die Testkapazitäten kurzfristig und flächendeckend ausgebaut werden. Die medizinischen Labore im Südwesten können derzeit wöchentlich rund 325.000 PCR-Tests auswerten.
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