Ärztemangel

Atlas für Versorgungsunterschiede APOTHEKE ADHOC/dpa, 30.08.2011 18:19 Uhr

Berlin - 

Nicht überall in Deutschland werden Versicherte gleich gut medizinisch versorgt - nun wollen Deutschlands Kassenärzte gemeinsam mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) im Internet auf Versorgungsunterschiede hinweisen. Die Seite versorgungsatlas.de soll anhand von Analysen und Daten Aufschluss darüber geben, wo welche Therapien wie häufig durchgeführt werden und welche Regionen wie gut versorgt sind.

Das Portal solle dazu dienen „Erkenntnisse zu bündeln, Transparenz herzustellen, zur Diskussion anzuregen und letztlich Handlungen anzustoßen“, heißt es in einer Mitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Auch Versorgungsexperten an Universitäten sollen die Angaben nutzen, um die medizinische Versorgung auszuwerten. Das ZI übernimmt die redaktionelle Betreuung und wird regelmäßig Beiträge und Kommentare veröffentlichen.

„Im Hinblick auf die Frage, wie gut die Bevölkerung einer Region insgesamt versorgt ist, tappen wir nach wie vor weitgehend im Dunkeln", sagte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler. „Wir holen die Versorgungsforschung aus dem Elfenbeinturm. Ziel ist die alltagstaugliche Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse. Das ist in dieser Form bisher einzigartig“, so Köhler.

Forscher, Krankenkassen und weitere Einrichtungen sollen auf der vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung gepflegten Seite Ergebnisse einstellen können. Die ersten Beiträge auf der Seite zeigen unter anderem, dass sich die Menschen in Ostdeutschland, vor allem in Sachsen, besonders häufig gegen Grippe impfen lassen.