Spectrum K hat seine achte Ausschreibung gestartet: Im Auftrag von 79 Krankenkassen sucht der Dienstleister für 82 Wirkstoffe und Kombinationen Rabattpartner. Die Wirkstoffe wurden in 174 Fachlose aufgeteilt, für die Pharmakonzerne nun Gebote abgeben können. Laut Spectrum K umfasst die Ausschreibung ein Gesamtvolumen von 400 Millionen Euro.
Mit 93 Fachlosen soll der größere Teil der Wirkstoffe an bis zu drei Hersteller vergeben werden. Über die übrigen 81 Lose sollen exklusive Verträge mit jeweils einem Pharmaunternehmen abgeschlossen werden. Ausgeschrieben sind viele Schnelldreher wie Metformin, Glimepirid, Amiodaron, Furosemid, Metoprolol und Bisoprolol, Carvedilol, Amlodipin, Verapamil, Lisinopril, Ramipril, Enalapril, Simvastatin, Metamizol und Nebivolol.
Der Beginn der Rabattverträge ist gestaffelt: Für 39 Lose sollen die Verträge bereits im Januar 2014 starten, für weitere 77 Fachlose im März. Mit den Verträgen werden die Rabattverträge der ersten und zweiten Ausschreibung abgelöst. Sie gelten für alle teilnehmenden Krankenkassen. Weitere 58 Lose gelten lediglich für die BKK vor Ort und lösen deren Verträge an. Die Vereinbarungen für drei Lose gelten ab Juli und für weitere 54 Lose ab Februar 2015. Die Verträge für die BKK vor Ort über Sumatriptan-Tabletten sollen im Juli 2015 beginnen. Alle Vereinbarungen laufen zum Jahresende 2015 aus.
Ende August hatte Spectrum K die Zuschläge in der siebten Ausschreibungsrunde erteilt: Insgesamt waren 46 Zuschläge für 28 Wirkstoffe in 36 Fachlosen erteilt worden. Die Verträge sollen im Oktober in Kraft treten.
Erstmals waren neue generische Wirkstoffe ausgeschrieben worden, zum Beispiel Montelukast (1A, Aliud und Aurobindo für Filmtabletten, Teva/Ratiopharm für Granulat und Aliud, Aurobindo und Heumann für Kautabletten), Lamivudin als Monopräparat (Teva/Ratiopharm und Hexal) und in Kombination mit Zidovudin (Hexal), Ziprasidon (Aliud), Modafinil (Heumann) und Flupirtin (Sanofi/Winthrop).
APOTHEKE ADHOC Debatte