Patienteninformationen

Arzneimittel-Hotline weitet Service aus Janina Rauers, 28.01.2011 12:44 Uhr

Berlin - 

Die Unabhängige Arzneimittelberatung an der Technischen Universität Dresden weitet ihren telefonischen Service aus: Ab März sollen Patienten bei Fragen zu Medikamenten nicht nur halbtags, sondern wieder ganztägig von Montag bis Freitag anrufen können. Hintergrund ist ein Wechsel in der Finanzierung: Die Beratung soll erneut Teil der „Unabhängigen Patientenberatung Deutschland“ (UPD) werden, die Mitte Februar ihre Arbeit sukzessive aufnimmt.

Ende Dezember lief die UPD als Modellprojekt aus. Einige Angebote wie etwa die allgemeine Patientenhotline und die Beratung vor Ort wurden ganz eingestellt. Die telefonische Arzneimittelberatung wurde weiter geführt: In der Übergangsphase finanzierte das Institut für Klinische Pharmakologie die Arzneimittelhotline durch Drittmittel, das Team wurde verkleinert und die Zeiten eingeschränkt.

Weil das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) eine neutrale und unabhängige Beratung vorsieht, hatte der GKV-Spitzenverband die Dienstleistung europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielten nun die Träger der UPD, Sozialverband VdK Deutschland, Verbraucherzentrale Bundesverband und der Verbund unabhängige Patientenberatung - und damit sind die alten gleichzeitig die neuen Anbieter.

„Wir sind im neuen Verband weiterhin vorgesehen“, freut sich Jane Schröder, die die telefonische Arzneimittelberatung leitet. Ab März soll ein Pharmazeut im Praktikum die beiden Apothekerinnen unterstützen.

Für fünf Jahre ist die Finanzierung der UPD gesichert. Schröder und ihr Team wollen künftig die Patientenfragen verstärkt wissenschaftlich auswerten. So soll beispielsweise erfasst werden, ob häufiger wegen Erstattungsfragen oder wegen Nebenwirkungen angerufen wird.