Löschung auf Antrag der Freien Apothekerschaft

Arzneimittel auf Ebay & Facebook: FA erzielt Erfolg

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Berlin -

Arzneimittel auf Ebay zu verkaufen ist unrechtmäßig, die Plattform geht aber viel zu selten gegen derartige Inserate vor. Auch über Facebook werden immer wieder Präparate angeboten. Apothekenteams ist das schon länger ein Dorn im Auge – die Freie Apothekerschaft (FA) ist nun aber dagegen vorgegangen und konnte eine Löschung erreichen.

Auf Antrag der FA entfernte Ebay vor Weihnachten eine Reihe rechtswidriger Medikamentenangebote, die Verkäufer:innen wurden sanktioniert. Verkauft wurden hier unter anderem Fentanyl oder Scopoderm. Die FA ist hiergegen vorgegangen, „um die Verbraucher vor illegalem Arzneimittelverkauf im Netz zu schützen“. Unterstützt hat erneut die Rechtsanwaltskanzlei Brock Müller Ziegenbein aus Kiel.

Die FA beauftragte die Kanzlei im Herbst, eine Löschung der Facebook-Gruppe „Medikamentenflohmarkt – Medikamente & Hilfe“ zu erwirken. Behörden blieben hier bis dato untätig. Auch hier waren die Rechtsanwälte Dr. Fiete Kalscheuer und Dr. Nicolas Harding erfolgreich; die rechtswidrige Facebook-Gruppe wurde gelöscht.

„Diesen Erfolgen ist dabei aus Sicht des Verbraucherschutzes eine große Bedeutsamkeit beizumessen. In der Facebook-Gruppe wie auf Ebay wurden unter Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz verschreibungspflichtige Medikamente – teilweise auch an minderjährige Abnehmer – verkauft“, so Daniela Hänel, 1. Vorsitzende der FA, zum Erfolg des Vereins.

Es sei jedoch unbefriedigend, dass gemeldete Verstöße „nicht ernst genug genommen werden“, erklärt Hänel weiter. „Der Kundenservice reagiert sehr unbefriedigend und lässt die Angebote weiter online. Beim Einschalten unserer Kanzlei gehen Löschungen deutlich zügiger. Aus diesem Grund sehen wir einen dringenden Gesprächsbedarf mit der Geschäftsführung von Ebay.“

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