Der Anteil der Arzneimittel an den gesamten Gesundheitsausgaben des Jahres 2007 ist im Vergleich zum Vorjahr von 16,6 Prozent auf 16,3 Prozent leicht gesunken. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Die Gesamtausgaben für Dienstleistungen und Güter im Gesundheitswesen stiegen um 3 Prozent auf knapp 253 Milliarden Euro, das sind 10,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Rein statistisch lagen die Ausgaben bei 3070 Euro je Einwohner.
Die Arzneimittelausgaben legten sogar überdurchschnittlich zu: Mit einem Volumen von rund 42 Milliarden Euro ist dieser Posten um 5 Prozent gewachsen. Das Statistische Bundesamt erklärt diesen Zuwachs hauptsächlich mit dem seit 1. Januar 2007 geltenden höheren Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.
58 Prozent der Ausgaben ging zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Ihre Ausgaben stiegen gegenüber 2006 um 5,6 Milliarden Euro auf rund 145 Milliarden Euro. Der Anteil der GKV steigt laut Destatis seit 2005 wieder an.
Auf die privaten Krankenkassen entfielen mehr als 23 Milliarden Euro, ein Anstieg von mehr als 4 Prozent. Die privaten Haushalte gaben 34,1 Milliarden Euro aus, 600 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Fast die Hälfte der Gesamtausgaben entfiel auf die ambulante Versorgung: Dabei lagen die Arztpraxen mit rund 38 Milliarden Euro vorn. In den öffentlichen Apotheken wurden 36,4 Milliarden Euro ausgegeben, rund 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bereich der Kliniken und Notfallversorgung, mit 5,3 Milliarden Euro der kleinere Teil, lag der Anstieg sogar bei 6 Prozent.
Prävention und Gesundheitsschutz war 2007 ebenfalls ein teurer Posten. Die Ausgaben legten um knapp 9 Prozent auf 10 Milliarden Euro zu. Den Anstieg führt Destatis auf Mehrkosten bei Schutzimpfungen zurück, die von den Krankenkassen seit Mitte 2007 als Pflichtleistung gezahlt werden.
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