Jeder dritte Mitarbeiter im Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat nur
einen befristeten Arbeitsvertrag. Im Verbraucherschutz- und im
Wirtschaftsministerium liege der Anteil mit 20 Prozent ebenfalls
ungewöhnlich hoch, berichtete die Berliner Zeitung. Bundesweit sind
demnach etwa 10 Prozent aller Arbeitsverträge in Wirtschaft und
öffentlichem Dienst zeitlich begrenzt.
Auch das Arbeitsministerium liege mit 11 Prozent über dem Durchschnitt. Die Linkspartei kritisierte die Praxis: „Befristete Beschäftigung ist unsichere Beschäftigung pur“, sagte Jutta Krellmann, Sprecherin der Linksfraktion für Arbeit und Mitbestimmung, gegenüber der Berliner Zeitung. Insbesondere Ursula von der Leyen (CDU), die sich gern als Vorkämpferin von guter Arbeit präsentiere, müsse sich fragen lassen, warum sie in ihrem Ministerium ganz andere Praktiken zulasse.
Die Ministerien begründeten die hohen Zahlen gegenüber der Tageszeitung mit den angegliederten Behörden: So würden beispielsweise beim Bundesarbeitsministerium die Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin mitgerechnet. Dort seien zahlreiche Doktoranden und Wissenschaftler beschäftigt, für die befristete Arbeitsverhältnisse üblich seien.
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