Approbationsordnung

Apotheker sollen Berufsbild diskutieren

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Berlin -

Nach dem Leitbild sollen Deutschlands Apotheker nun über ihr Berufsbild diskutieren. Während im vergangenen Jahr nur Apotheker aus öffentlichen Apotheken online mitreden konnten, sind diesmal alle Pharmazeuten gefragt. Das aktualisierte Berufsbild solle als Grundlage für eine Diskussion über die Notwendigkeit einer Novellierung der Approbationsordnung dienen, erklärt die Apothekerkammer Berlin.

Mit dem Perspektivpapier „Apotheke 2030“ sollten die Weichen für die künftige Arbeit in den Apotheken gestellt werden. Weil dafür auch die Ausbildung und damit die Approbationsordnung angepasst werden muss, die für alle Apotheker gilt, wird nun über das Berufsbild diskutiert.

Eine von der Bundesapothekerkammer (BAK) eingesetzte Arbeitsgruppe soll zunächst einen Vorschlag für das Berufsbild erstellen. Dieses soll dann im November auf der Internetseite berufsbild-apotheker.de diskutiert werden. An diesem Prozess sollen sich alle Berufsangehörigen beteiligen können.

Wer mitdebattieren möchte, muss sich in Berlin bei der Kammer melden. Er erhält dann einen Zugangscode, mit dem er zur Diskussion freigeschaltet wird. Einmal registriert kann man Kommentare zu dem Entwurf loswerden. Schon bei der Leitbild-Debatte hatten Apotheker in Berlin, Brandenburg, Bremen und Hessen nicht direkt einen Zugangscode erhalten, sondern konnten selbst entscheiden, ob sie der verantwortlichen Agentur Cyrano ihre Daten zur Verfügung stellen.

Die Zugangscodes sollen ab dem 8. Oktober verschickt werden, am 1. November soll die Debatte beginnen. Nach deren Abschluss zum Monatsende will die BAK-Arbeitsgruppe die Anregungen aufbereiten. Das überarbeitete Berufsbild soll dann im Frühjahr 2016 der BAK-Mitgliederversammlung zur Verabschiedung vorgelegt werden.

Die Apothekerkammer Berlin fordert ihre Mitglieder auf, sich an der Online-Diskussion zu beteiligen: „Je mehr Apothekerinnen und Apotheker sich beteiligen, desto treffender kann das Berufsbild beschrieben und daraus abgeleitet die Approbationsordnung reformiert werden.“

Bei der Leitbilddebatte war das Verfahren ähnlich: Zunächst konnten sich Apotheker zu sechs vorgegebenen Themenblöcken äußern und einen Fragebogen ausfüllen. Aus diesen und rund 1800 Kommentaren wurden sogenannte „Trendthesen“ abgeleitet. Beim Konvent in Berlin wurden die Ergebnisse weiter diskutiert und verdichtet. Die AG Leitbild hat der Erstfassung den letzten Schliff gegeben.Anschließend wurde eine erste Fassung des Leitbilds online gestellt und konnte kommentiert werden. Bei Deutschen Apothekertag (DAT) in München wurde das Perspektivpapier schließlich von den Delegierten verabschiedet.

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