Die AOK ist der Apfel unter den Krankenkassen. Zumindest in puncto Beliebtheit können es die Ortskrankenkassen laut ihrem Chef Jürgen Graalmann mit Computern von Apple aufnehmen. Ein bestens aufgelegter Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) nahm die Vorlage in seinem Grußwort zum AOK-Herbstfest auf: Er lobte die „hippe location“ – hatte aber bezüglich der Verpflegung noch eine Sorge.
Bahr hatte auf seinem Weg zum Podium mitbekommen, dass die Currywurst am Buffet offenbar „budgetiert“ sei. Mit diesem „Mengendruck“ hatte der Minister nicht gerechnet: „Ich dachte, wir hätten in dieser Legislaturperiode den Rahmen geschaffen, dass jeder bei der AOK ein Würstchen bekommt.“
Apropos Verteilungskampf: Der Minister richtete einen Appell an die Selbstverwaltung, sich auch einmal friedlich zu einigen. „Nicht jede Verhandlung muss im Schiedsverfahren landen.“ Bahr bleibt aber ein Fan der Selbstverwaltung – „weil ich nicht weiß, wer es besser machen könnte, und weil ich es nicht machen wollte“.
Bahr hatte sich schon nach dem inzwischen beigelegten Honorarzwist der Ärzte mit den Kassen über den Umgang mokiert. Doch der Minister scheint versöhnt: Mit Blick auf die zeitgleich stattfindende Veranstaltung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sagte Bahr: „Ich bin heute hier, nicht bei den Ärzten.“ Bei denen gab es übrigens Zanderfilet auf Spitzkohl, Rindfleischstreifen Stroganoff und Tafelspitz in Meerrettich-Lauch-Soße.
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