Apothekervereine

BVDAK schnappt sich Gesund leben

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Berlin -

Nach den Guten-Tag- (Elac Elysée) und easy- Apotheken hat der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) einen weiteren überregionalen Verbund als neues Mitglied gewonnen: Im April ist die Gehe-Kooperation Gesund leben beigetreten.

Zu Gesund leben gehören laut Gehe rund 2300 Apotheken. Damit wachse der Verband auf rund 4500 Mitglieder aus unterschiedlichen Verbundgruppen, sagte BVDAK-Vorsitzender Dr. Stefan Hartmann. Der neue Partner werde mit seiner Stimme eine Signalwirkung für den Kooperationsmarkt haben und die Meinungs- und Erfahrungsvielfalt des BVDAK wesentlich bereichern.

Mit der Mitgliedschaft solle der Austausch innerhalb des Verbandes und mit wichtigen Marktteilnehmern zusätzlich weiter verstärkt werden, sagte Geschäftsleiter Jens Fischer. „Für die Weiterentwicklung der Kooperation ist uns der ständige Dialog mit unseren Apothekenpartnern immens wichtig.“

Mit Gesund leben ist die zweite großhandelsnahe Kooperation an Bord. Der Verbund A-Plus von Pharma Privat gehörte zu den Gründungsmitgliedern. Weitere Mitglieder im BVDAK sind Cura-San, Avie (Kohl), 1A Gesund, Migasa, ProPharm, farma-plus, apogen, Curadies, Bären-Apotheken (BP Apo Consulting), Apodirekt und VitaPlus. 2015 kamen Apotheke49, Medicon und eigens.net dazu.

Unter den 26 Fördermitgliedern finden sich die Großhändler Hageda-Stumpf und Pharma Privat, mehrere Hersteller wie Hexal, Belsana, La Mer oder Krewel Meuselbach sowie das Rechenzentrum VSA und die Softwarehäuser Awinta und Lauer-Fischer. Jüngstes Fördermitglied ist Queisser; der Wort & Bild Verlag und Mylan Dura werden nicht mehr aufgeführt.

Die Unternehmen unterstützen den 2008 gegründeten Verband mit monatlich 100 Euro. In der Mitgliederversammlung haben sie jedoch keine Stimme. Trotzdem sind sie eng angebunden: Im Vorstand sind neben Hartmann und dessen Assistentin Sonja Henneman außerdem Daniela Hauck und Cornelia Graessner-Neiss (Pharmatechnik) sowie Günter Mohr (Auren) und Hans-Christoph Bonfert (1A Gesund) drei Vertreter der Fördermitglieder.

Der BVDAK hatte sich zuletzt in der Debatte um den geplanten Aufbau eines Arzneimittelautomaten durch die niederländische Versandapotheke DocMorris in Baden-Württemberg eingebracht. Außerdem bekräftigte Hartmann, dass Kooperationen keine Erpresser seien. Kritik an den Zusammenschlüssen, die das Kosten-Nutzen-Verhältnis hinterfrage, wies er zurück.

Hartmann hatte sich vor allem in den Anfangsjahren schwer getan, die großen mitgliederstarken Kooperationen zu gewinnen. Politisch suchte der Münchener Apotheker immer wieder den Kontakt zu führenden FDP-Politikern und sprach auch bei der CDU vor. Der BVDAK gilt als Spartenverein, der auch von der Nähe zu den Liberalen profitiert hat. Beim vergangenen Kooperationsgipfel trat beispielsweise der ehemalige Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) auf und warb für die PKV.

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