Die Union sucht noch einen Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl. Neben den CDU-Politikern, die sich auch um den Posten als Parteichef bewerben, wird über CSU-Chef Markus Söder spekuliert. Ginge es nach den Apothekenteams, wäre der Franke gesetzt. Als neuen CDU-Vorsitzenden wünschen sich vor allem die Inhaber Friedrich Merz.
Bei der aposcope-Wahlumfrage wurde unter anderem die Sonntagsfrage gestellt: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, bliebe die Union erstes Ziel der Apotheker: Volle 48 Prozent von ihnen würden CDU oder CSU ihre Stimme geben. Erst mit weitem Abstand folgen die Grüne (8 Prozent) und Die Linke (7 Prozent).
Keine andere Partei würde es überhaupt in den Bundestag schaffen: Geht es nach den Pharmazeuten, scheitern SPD und FDP (je 2 Prozent) und AfD (4 Prozent) an der 5-Prozent-Hürde. Was den Parteien Ansporn sein könnte: 22 Prozent der Apotheker gaben an, bei ihrer Wahlentscheidung noch unentschlossen zu sein – hier sind also noch viele Stimmen zu holen.
Unter den befragten PTA ist sogar noch fast jede Dritte (31 Prozent) unschlüssig, wen sie wählen soll. Auch hier liegt die CDU (26,5 Prozent) vor den Grünen (8,8 Prozent), dahinter kommt die SPD immerhin auf 7,8 Prozent. FDP (2,9 Prozent), Linke und AfD (je 1 Prozent) sind unter PTA nicht gefragt. 8,8 Prozent gaben an, gar nicht zur Wahl gehen zu wollen.
Klare Verhältnisse bei dem Wunsch nach einem Kanzlerkandidaten für die Union: 41 Prozent wollen den CSU-Vorsitzenden Markus Söder. Damit könnte erstmals ein Vertreter der bayerischen Schwesterpartei Kanzler werden. Auf Platz 2 im Ranking landet Friedrich Merz (13 Prozent), es folgen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (7,9 Prozent), Armin Laschet und Norbert Röttgen (je 4 Prozent).
Da Söder für den ebenfalls vakanten Posten des CDU-Vorsitzenden nicht infrage kommt, sind die Sympathien hier entsprechend bei Merz. Er führt mit 26 Prozent vor Spahn (14 Prozent), Laschet (9,9 Prozent) und Röttgen (7,9 Prozent). Unter den Inhaber führt Merz mit 39 Prozent Zustimmung noch deutlicher.
Auch wenn die Zustimmungswerte für Spahn immer noch nicht berauschend sind, attestieren ihm doch immerhin 62 Prozent ein gutes Krisenmanagement in der Corona-Krise. Ohne Frage, hier hat sich Spahn profilieren können und damit auch seine Chancen auf den CDU-Vorsitz. Offiziell unterstützt Spahn bis jetzt allerdings (noch) Laschet. Doch in der Offizin hat Spahn nach wie vor keinen leichten Stand. Mit seiner Arbeit als Minister insgesamt sind nur 41 Prozent zufrieden, 52 Prozent finden seine Arbeit nicht gut. Bei den Inhabern ist das Verhältnis noch schlechter – 31 Prozent positiv, 68 Prozent negativ.
An der aposcope-Umfrage nahmen am 3. August 2020 insgesamt 202 verifizierte Apotheker und PTA teil, darunter 100 Apothekeninhaber.
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