Spahn: Einzeltäter oder „ziemlich erfolgloser Verband“ APOTHEKE ADHOC/dpa, 14.12.2012 13:28 Uhr
In der derzeitigen Diskussion um den vermeintlichen Datenklau aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) wird immer wieder von der „Macht der Apothekerlobby“ gesprochen. Aus Sicht der Politik ist das aber nur eine Illusion: Keiner anderen Berufsgruppe im Gesundheitswesen sei zuletzt mehr Geld durch Gesetze genommen worden als den Apothekern, so der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn.
Entsprechend fällt auch Spahns Vermutung aus, wer der Drahtzieher der Affäre sein könnte: „Wenn es überhaupt mehr als die kriminelle Energie eines Einzelnen war, dann höchstens die Verzweiflungstat eines ziemlich erfolglosen Verbandes.“
Zuvor hatte sich der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Professor Dr. Karl Lauterbach zu Wort gemeldet: Aus seiner Sicht müssten wegen des Datenskandals alle Gesundheitsgesetze der vergangenen Monate überprüft und neu aufgerollt werden.
Spahn hält nichts von solchen Schnellschüssen: „Wir sollten jetzt erst einmal die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten und keine populistischen Schnellschüsse starten.“