Standespolitik

Engelen will ABDA verbessern

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Berlin -

Die Apothekerkammer Nordrhein will der von der ABDA veranschlagten Beitragserhöhung zustimmen – dafür aber ein paar Informationen über die Arbeit in der Geschäftsstelle. Entsprechende Anträge hat die Kammerversammlung am Mittwoch in Neuss verabschiedet.

Der ABDA-Gesamtvorstand plant eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 5 Prozent. Die Mitgliederversammlung muss dem Vorschlag noch zustimmen. Zumindest die Kammer Nordrhein hat schon ihr O.K. gegeben: „Das Bemühen zu Sparen ist bei der ABDA deutlich zu sehen. Deshalb muss man auch einer Haushaltssteigerung zustimmen, wenn sie maßvoll ist“, sagt Kammerpräsident Lutz Engelen.

Im Gegenzug möchte die Kammer ein „Leistungsportfolio“ der ABDA-Geschäftsstelle vorgelegt bekommen. „Die ABDA ist gut, aber wir möchten helfen, sie noch besser zu machen. Deshalb brauchen wir eine Darstellung“, so Engelen, der den Vorstoß als „positive Motivation“ verstanden wissen möchte. „Bei aller Kritik darf man das Konstruktive nicht aus den Augen verlieren“, so der Kammerpräsident.

Engelen möchte „Synergien sehen und erzeugen“, beispielsweise in der Öffentlichkeitsarbeit. Er hatte bereits im Vorfeld der Kammerversammlung vorgeschlagen, den Posten des Pressesprechers bei der ABDA nach dem Nichtantritt von Sven Winkler nicht mehr zu besetzen. Dafür sollten die Landesorganisationen stärker in die Pressearbeit eingebunden werden. Doch für diesen Vorschlag hat Engelen bei der ABDA keine Mehrheit gefunden.

Von den Apothekern wünscht sich Engelen ein selbstbewussteres Auftreten: „Ich bemerke eine gewisse Lethargie im Berufsstand. Woher kommt die?“ Versandapotheken und Pick-up-Stellen hätten sich nicht durchgesetzt. „Die Gesellschaft, die unsere Dienstleistungen braucht, die wächst“, ist Engelen überzeugt. Deshalb sollten die Apotheker ihre Forderung nach einer Dynamisierung des Honorars selbstbewusst vorbringen, so der Kammerpräsident.

Die Kammerversammlung hat außerdem eine neues Notdienstmodell nach dem Vorbild von Westfalen-Lippe beschlossen. Beim Versorgungswerk der AKNR sinkt laut einem weiteren Beschluss zum Jahreswechsel der Zinssatz für neue Einlagen von 4 auf 2,5 Prozent.

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