Nordrhein

Erst kommt der Notdienst, dann die Wahl Alexander Müller, 08.07.2014 12:46 Uhr

Arbeit geht weiter: Der Vorstand der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) trifft sich morgen zum letzten Mal vor der konstitutierenden Sitzung am 27. August. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Bei der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) sind die Wahlen gelaufen. Doch bis am 27. August Präsidium und Vorstand gewählt und die Ausschüsse besetzt werden, geht die Arbeit ihren gewohnten Gang. Morgen tagt zum letzten Mal vor der konstituierenden Sitzung der aktuelle Vorstand. Es gibt viel zu besprechen.

Der Vorstand wird unter anderem die ABDA-Mitgliederversammlung vom 25. Juni aufarbeiten. AKNR-Präsident Lutz Engelen hatte gemäß einem Mandat seines Vorstands gegen den Haushalt für 2015 gestimmt. Er wird sicher auch über die Debatte um die letztlich verworfene Erweiterung des Apothekerhauses berichten.

Auf der Agenda stehen außerdem die Anträge für den Deutschen Apothekertag (DAT). Bis Ende Juli müssen die Kammern und Verbände ihre Anträge an die ABDA geschickt haben. Neu gewählte Delegierte können der Geschäftsstelle ihre Vorschläge ebenfalls mitteilen.

Der AKNR-Vorstand wird sich in seiner letzten Sitzung aber auch mit ganz praktischen Fragen des Berufsalltags befassen, etwa der Änderung der PKA-Prüfungsordnung. Als Gast wird sich der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNR), Dr. Peter Potthoff, mit den Apothekern über die Optimierung des Notdienstes austauschen. Hier hatte Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) zuletzt Druck auf Ärzte und Apotheker ausgeübt.

Parallel laufen die Vorbereitungen für die konstituierende Sitzung der Kammerversammlung Ende August. Zunächst werden alle gewählten Delegierten von der Geschäftsstelle gefragt, ob sie die Wahl annehmen. Hat sich ein Apotheker zwischenzeitlich anders entschieden, rückt der nächste Kandidat seiner Liste nach. Da die Listen ausreichend besetzt sind, geht man in der Geschäftsstelle der Kammer davon aus, dass alle 121 Plätze der Delegiertenversammlung besetzt werden können.

Bei der Wahl waren in den Wahlbezirken Köln und Düsseldorf acht, beziehungsweise neun verschiedene Listen angetreten, fünf davon in beiden Wahlkreisen. Die Listenführer können jetzt entscheiden, ob sie sich zu Fraktionen zusammen schließen.

Die Koalitionen werden am 27. August entscheiden, wer künftig die Geschicke der Kammer leitet. Die „Aktive Liste Zukunft“ von Engelen stellt mit 31 Delegierten zwar noch immer die größte Fraktion, musste im Vergleich zur vorherigen Wahl aber Verluste hinnehmen.

Da bei der konstituierenden Sitzung zunächst der Präsident und Vorstand gewählt werden und im Anschluss die Delegierten in die Fachausschüsse, dürften die „Koalitionsverhandlungen“ spannend werden. Gerade für Delegierte der kleineren Listen geht es auch um die Chance, einen Posten zu ergattern.