Hessen

Apothekerkammer sucht neue Bleibe

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Berlin -

Die Landesapothekerkammer Hessen (LAK) ist weiter auf der Suche nach einem eigenen Haus. Bei der gestrigen Kammerversammlung wurde besprochen, ob sich ein Umzug mittelfristig rentieren könnte. Bei der letzten Sitzung der scheidenden Präsidentin Erika Fink wurden zudem beschlossen, dass der Rechnungszins des Versorgungswerk abgesenkt wird.

Derzeit mietet die Kammer das Apothekerhaus in der Kuhwaldstraße 46 in Frankfurt. Inklusive Umlagen belaufen sich die Kosten auf fast eine Viertel Million Euro jährlich. Die Kammer musste Anfang 2013 aus der früheren Immobilie am Leonhardsbrunnen ausziehen, weil die Stadt Frankfurt keine Gewerbe mehr in diesem Gebiet geduldet hatte.

Schon damals hätte die Kammer lieber wieder eine eigene Immobilie bezogen, es wurde aber kein passendes Objekt gefunden. Die Geschäftsführung ist weiterhin mit der Suche betraut. Wie beim alten Haus soll das Versorgungswerk die Immobilie kaufen und die Kammer als Mieter einziehen.

Das Versorgungswerk der hessischen Apotheker wird selbst etwas kürzer treten. Der Rechnungszins wurde von 3,75 auf 3 Prozent gesenkt. Hintergrund ist wie bei anderen Versorgungswerken das niedrige Zinsniveau. Eine Anpassung der Renten wird es in den beiden nächsten Jahren nicht geben.

Als Kammerpräsidentin kandidiert Fink nach zwei Amtszeiten nicht mehr. Sie stand seit 2005 an der Spitze der Berufsorganisation und war bis Ende 2012 zudem Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK). Ihre Grüneburg-Apotheke in Frankfurt hat sie bereits im Sommer an ihren Neffen abgegeben. Den Stammkunden habe sie aber versprochen, noch in 20 Jahren eine Srechstunde für 100-Jährige anzubieten, sagt Fink augenzwinkernd.

Der Nachfolger wird bei der konstituierenden Sitzung gewählt, die am 14. Januar stattfinden soll. Kammerpräsidentin könnte Dr. Cora Menkens werden. Die Apothekerin könnte sich vorstellen, den Posten zu übernehmen. Zunächst findet aber vom 25. November bis zum 4. Dezember die Briefwahl zur Delegiertenversammlung statt.

Dabei hatte es zuletzt Unruhe gegeben. Eine Gruppe aus dem neu gewählten Vorstand des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) hatte eine Wahlempfehlung zur Kammerwahl verschickt. Der scheidende HAV-Vorsitzenden Dr. Peter Homann hatte darauf in einem offenen Brief verärgert reagiert.

Auch bei der Kammerversammlung wurde das Thema diskutiert. Dem Vernehmen nach sind aber alle Seiten bestrebt, kollegial zusammen zu arbeiten und die Sache nicht zu hoch zu kochen. Aus Sicht der Kammer ist das Rundschreiben sowieso ein HAV-internes Problem.

Der HAV wählt ebenfalls Anfang Januar einen neuen Vorsitzenden, da Homann nach 16 Jahren an der Spitze des Verbandes nicht mehr kandidiert hatte. Sein bisheriger Vize Dr. Hans-Rudolf Dieffenbach hat eine Kandidatur angekündigt.

Doch auch Dr. Detlef Weidemann werden Ambitionen nachgesagt. Seine Chancen dürften nicht schlecht stehen. Die Empfehlung zur Kammerwahl hat er mit vier anderen Kollegen des achtköpfigen Vorstandes gezeichnet. Diefenbach kandidiert bei der Kammerwahl auf einer anderen Liste.

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