Die Apothekerkammer Berlin positioniert sich in einem Statement bei LinkedIn klar gegen Rechts. So wie auch kürzlich der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) sah es das Team um Kammerpräsidentin Dr. Kerstin Kemmritz als notwendig an, hier klare Kante zu zeigen.
„Extremismus stellt eine echte Gefahr für unsere Demokratie dar“, schreibt die Kammer auf dem Portal. Krisen und Sorgen der Bevölkerung würden missbraucht, um rassistische und fremdenfeindliche Stimmung zu machen. „Der Vorstand der Apothekerkammer Berlin bezieht klar Stellung gegen rechtsstaats- und menschenfeindliche Bestrebungen: Unser freier Heilberuf stellt Menschen in den Mittelpunkt, steht für Toleranz, Vielfalt und Integration. In der Apothekerkammer Berlin schätzen wir die wertvolle Zusammenarbeit mit ALLEN Kolleginnen und Kollegen und fühlen uns dem Wohl ALLER Patientinnen und Patienten verpflichtet“, heißt es weiter.
Das vielfältige Bild in den Apothekenteams sei Ausdruck der vielfältigen Gesellschaft und das sei richtig und wichtig so. „Gemeinsam und dank der Vielfalt unserer Kammermitglieder stärken wir nicht nur die Gesundheitsversorgung, sondern auch die Grundfesten unserer Gesellschaft. Wir rufen alle Kammermitglieder dazu auf, sich gemeinsam mit uns für Demokratie und Vielfalt einzusetzen“, so die Kammer.
Auch der freie Verbund „Apotiger“ und die Apothekengewerkschaft Adexa haben sich bereits deutlich positioniert. Der AVWL brachte zudem den Aspekt des schwindenden Personals ein: „Gerade die Apotheken vor Ort, die wie viele andere Bereiche im Gesundheitswesen extrem vom Fachkräftemangel betroffen sind, brauchen Kolleginnen und Kollegen, die aus dem Ausland zu uns kommen – und die im Übrigen häufig auch die Bereitschaft zeigen, sich mit einer Apotheke selbstständig zu machen.“
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