Massive Stimmungsaufhellung

Apotheker:innen werden deutlich zuversichtlicher

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Berlin -

Das Geschäftsklima in Apotheken hat sich deutlich verbessert und erreicht den höchsten Wert seit einem Jahr. Sowohl die aktuelle Situation als auch die Aussichten werden deutlich positiver bewertet als in den vergangenen Monaten. Dies geht aus dem aktuellen Apothekenbarometer von aposcope hervor.

Unter den 100 befragten Apothekenleiter:innen bewertet jede:r zweite die aktuelle Geschäftslage als gut, weitere 44 Prozent als befriedigend. Nur 6 Prozent finden die derzeitige Lage schlecht. Ähnlich sieht es bei der aktuellen Nachfragesituation aus: 34 Prozent bewerten diese als gut, nur 15 Prozent als schlecht. Nach wie vor werden aber die aktuellen Lagerbestände von 42 Prozent als zu groß bewertet.

Im Juni lag der Umsatz laut Umfrage bei 48 Prozent der Apotheken über Vorjahr, die Nachfragesituation legte gegenüber dem Vormonat in 37 Prozent der Apotheken zu. Nur 14 beziehungsweise 20 Prozent sehen niedrigere Werte. Damit erreichen die Ergebnisse mit einem Saldo von 34 Punkten beim Umsatz einen neuen Rekordwert, während die Nachfragesituation mit einem Saldo von 17 Punkten etwas positiver bewertet wird als zuletzt im Oktober 2020 (15,8 Punkte).

Beim Ausblick halten sich positive und negative Einschätzungen in etwa die Waage: Während 14 Prozent damit rechnen, dass sich die Geschäftslage verbessern wird, erwarten 20 Prozent dagegen eine Verschlechterung. 64 Prozent gehen davon aus, dass die Geschäftslage in den kommenden drei Monaten etwa gleich bleiben wird. Damit liegen die Erwartungen auf dem Niveau der Vormonate Mai und Juni. Davor waren die Zukunftsaussichten zuletzt im Sommer 2020 ausgewogen, bevor sie mit dem erneuten Aufflammen der Corona-Pandemie im November 2020 deutlich in den Keller gerauscht sind.

Und noch etwas fällt auf: Zum ersten Mal seit Erhebung des aposcope-Apothekenbarometers im Juni 2020 wollen mehr Inhaber:innen ihr Personal ausbauen: 19 Prozent rechnen mit einer steigenden Anzahl an Beschäftigten in den nächsten drei Monaten, 71 Prozent mit gleich bleibender Personaldecke und nur 9 Prozent mit weniger Angestellten. Damit liegt das Saldo bei der zukünftigen Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten zum ersten Mal im positiven Bereich – im September und Dezember lag der Wert mit knapp minus 19 Prozent auf einem Rekordtief.

Im Juli stieg der Index für die aktuelle Geschäftslage deutlich um 16,3 auf 44 Punkte. Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate verbessern sich leicht um 2 auf minus 6 Punkte. Der Apotheken-Geschäfstklimaindex (AGI), der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartungen berechnet, stieg im Vergleich zum Vormonat um 9 auf 19 Punkte.

Als größte Geschäftshemmnisse werden nach wie vor die Abwanderung von Kunden in den Versandhandel (71 Prozent) und Bürokratie (66 Prozent) gesehen. Lieferengpässe wurden mit 53 Prozent im Vergleich zur Befragung im Juni deutlich häufiger genannt. Dafür wurden Coronamaßnahmen deutlich seltener genannt.

Für den AGI befragt aposcope monatlich mindestens 100 Apothekeninhaber:innen zur aktuellen konjunkturellen Lage ihrer Apotheke(n) sowie zu ihren Geschäftserwartungen für die nächsten Monate. Der AGI berechnet sich aus dem durchschnittlichen Saldo für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sowie der zukünftigen Geschäftserwartungen. Für die aktuelle Erhebung wurden von 8. bis 12. Juli insgesamt 100 verifizierte Apothekeninhaber:innen befragt.

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