APOTHEKE ADHOC Umfrage

Apotheker wollen Anteil an GKV-Überschüssen

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Berlin -

Während sich die ABDA zur Verwendung der Milliarden-Überschüsse in Krankenkassen und Gesundheitsfonds bislang bedeckt hält, scheint es an der Apothekerbasis eine vorherrschende Meinung zu geben: Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC gaben 56 Prozent der Teilnehmer an, dass ein Teil der Rücklagen den Leistungserbringern zustehe, da durch sie die Einsparungen erst ermöglicht worden seien.

 

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte zuletzt bekannt gegeben, dass die Kassen und der Fonds über Reserven von mehr als 19 Milliarden Euro verfügen. Insbesondere durch einen 4-prozentigen Rückgang der Arzneimittelausgaben habe sich die Finanzlage der Kassen verbessert. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) fordert, dass die Kassen ihren Versicherten einen Teil der gezahlten Beiträge zurück erstatten.

Aus Sicht der Apotheker wäre auch das eine faire Option: 27 Prozent der Umfrageteilnehmer finden, dass Überschüsse an die Beitragszahler gegen sollten. Knapp ein Viertel der Befragten gab an, dass die Kassen die überschüssigen Gelder für schlechte Zeiten horten sollten.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte dagegen schon früh einen Teil der Überschüsse im Gesundheitsfonds für die Ausbesserung der Staatsfinanzen gefordert. Die Leser von APOTHEKE ADHOC wollen die Gelder allerdings an anderen Stellen angelegt sehen: Nur 4 Prozent gaben an, dass mit den Milliarden die Staatschulden abgebaut werden sollten.

An der Umfrage nahmen zwischen dem 7. und 10. März 244 Leserinnen und Leser teil.

 

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