Arzneimittelabhängigkeit

Apotheker warnen vor Missbrauch APOTHEKE ADHOC, 03.11.2011 12:29 Uhr

Berlin - 

Die ABDA, der Automobil-Club ADAC und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wollen gemeinsam gegen Medikamentenmissbrauch vorgehen. Nach ABDA-Angaben sind mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland medikamentenabhängig. Die Apotheker wollen mit der Unterstützung von ADAC und DOSB die Menschen zu einem verantwortlichen Umgang mit Arzneimitteln bewegen.

„Wir müssen stärker ins Bewusstsein rücken, dass Medikamente gezielt für den Einsatz gegen Krankheiten entwickelt werden“, sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Rund 5 Prozent aller verschreibungspflichtigen Medikamente könnten abhängig machen, vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel.

Der ADAC weist auf das Risiko für Autofahrer hin, die sich beispielsweise unter dem Einfluss von Analgetika ans Steuer setzen: „Fahruntüchtigkeit auf Grund zu hoher Dosierung oder Missbrauch von Medikamenten wird ebenso bestraft wie eine Alkoholfahrt ab 1,1 Promille“, sagt ADAC-Präsident Peter Meyer. Zudem könne Medikamentenmissbrauch zu Einschränkungen bei den Versicherungsleistungen führen.

Der DOSB kritisiert steigenden Missbrauch bei Freizeitsportlern. Sportler täuschten so sich und andere über ihren wahren Leistungsstand, so DOSB-Präsident Thomas Bach. „Das ist unfair und gefährdet die eigene Gesundheit.“