Großhandelshonorar

Apotheker warnen vor AMNOG APOTHEKE ADHOC, 13.10.2010 15:30 Uhr

Berlin - 

Nach den Apothekern in Nordrhein-Westfalen warnen nun auch die Pharmazeuten in Niedersachsen vor zahlreichen Apothekenschließungen, sollte die Bundesregierung wie angekündigt rund 500 Millionen Euro beim Großhandel einsparen. „Das Vorhaben der Bundesregierung gefährdet insbesondere im Flächenland Niedersachsen eine lückenlose Arzneimittelversorgung“, sagte Kammerpräsidentin Magdalene Linz auf einer Pressekonferenz in Hannover.

Bereits heute seien mehr als ein Viertel der niedersächsischen Apotheken von Schließungen bedrocht, berichtet die Kammer unter Berufung auf Zahlen der Treuhand Hannover. Von Januar 2009 bis Juli dieses Jahres habe es nur 40 Neueröffnungen, gleichzeitig aber 59 Schließungen gegeben.

Die Kammer betonte, die Apotheker seien zu Kosteneinsparungen bereit. Anstelle der Maßnahmen des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) schlägt die Kammer vor, durch eine engere Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern zu sparen. Die Apotheker verweisen auf das Konzept, das ABDA und Kassenärtzliche Bundesvereinigung (KBV) gemeinsam entwickelt haben.