ABDA/KBV-Modell

Apotheker und Ärzte legen Plan vor

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Berlin -

Die Gespräche über das ABDA/KBV-Modell gehen in die nächste Runde: Die Landesapothekerverbände (LAV) und Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) aus Sachsen und Thüringen haben ein gemeinsames Eckpunktepapier entworfen, das in der letzten November-Woche mit der AOK Plus beraten werden soll. Dabei war schon die Terminfindung schwierig genug: Die Abstimmung der Eckpunkte war ursprünglich für September vorgesehen, wurde aber immer wieder verschoben.

Das Eckpunktepapier hatten Ärzte und Apotheker in Thüringen und Sachsen gemeinsam erstellt. Darin haben die Heilberufler gemeinsam ihre Bedingungen an die technische Umsetzung formuliert.

Zuletzt lagen insbesondere die Vorstellungen der AOK Plus und der Ärzte weit auseinander: Die Kasse will die Möglichkeit bekommen, in die von den Heilberuflern gemeinsam erstellten Medikationspläne zu schreiben. Die Ärzte wollen einen Eingriff der Kasse in Teile ihrer Praxissoftware allerdings verhindern.

Zudem ist weiterhin nicht geklärt, wie die Arztpraxen miteinander verbunden werden sollen: Bislang sind die Praxissoftware-Systeme einzelner Praxen nicht miteinander verknüpft.

Insbesondere bei den Ärzten schien der Wille, die Eckpunkte mit der Kasse und den Apothekern abzusprechen, zuletzt nicht groß zu sein: Aufgrund der Debatte um die Anpassung der Ärztehonorare hatten die Vorstände der KVen mehrere Termine zum ABDA/KBV-Modell platzen lassen.

Die Motivation, an dem Modellprojekt teilzunehmen, war bei Apothekern und Ärzten von Anfang an unterschiedlich: Bei den Apothekern interessierten sich Thüringen, Sachsen und Westfalen-Lippe für das Projekt. Bei den Ärzten hingegen hatte sich nur die Vertreterversammlung der KV Thüringen für das ABDA/KBV-Modell ausgesprochen.

Ende November soll das Modell nun festgezurrt werden. Geplant ist, anschließend direkt in die Vertragsverhandlungen einzusteigen. Erst dann kann auch über die Honorierung der Apotheker gesprochen werden.

Der Einstieg der Pharmazeuten ins Medikationsmanagement ist ohnehin als letzte Phase des Modells vorgesehen. Zunächst sollen im Frühjahr 2013 die Mediziner mit der Wirkstoffverschreibung starten, danach soll der Wirkstoffkatalog folgen. Das Medikationsmanagement soll Ende des kommenden Jahres an den Start gehen.

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