GKV-Ausgaben

Apotheker und Ärzte drücken GKV-Gewinn APOTHEKE ADHOC/dpa, 11.10.2012 18:54 Uhr

Berlin - 

Die Ausgaben der Krankenkassen werden 2013 um voraussichtlich 4,6 Prozent steigen. Zu diesem Ergebnis kommt der GKV-Schätzerkreis in seiner diesjährigen Prognose. Demnach werden die Kassen in diesem Jahr 181,6 Milliarden Euro ausgeben – im nächsten Jahr können es dann sogar 190,2 Milliarden Euro.

 

Die Experten des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), des Bundesversicherunsgamtes (BVA) und des GKV-Spitzenverbandes erwarten, dass die Einnahmen des Gesundheitsfonds nicht im selben Maß wachsen: Von einer Steigerung um 1,6 Prozent gehen die Schätzungen aus. In diesem Jahr werden sich die Einnahmen des Fonds demnach auf 188,7 Milliarden Euro belaufen. 191,8 Milliarden Euro erwarten die Experten für 2013. Damit könnten auch im nächsten Jahr die GKV-Ausgaben durch den Gesundheitsfonds gedeckt werden.

Die größere Steigerung bei den Ausgaben resultiere aus der vorgesehenen Erhöhung der Honorare für Apotheker und Ärzte. Auch Regelungen des Versorgungsstrukturgesetzes würden zu steigenden Kosten führen, so die Experten.

Trotz der relativ höheren GKV-Ausgaben werden die Reserven bei den Kassen und im Gesundheitsfonds weiter steigen: Allein die Kassen werden den Schätzungen zufolge zum Jahresende knapp 14 Milliarden Euro angespart haben. Hinzu kommen 12,7 Milliarden Euro beim Gesundheitsfonds.

Angesichts der Reserven forderte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) erneut eine Abschaffung der Praxisgebühr. Die Überschüsse hätten ein Maß angenommen, das einen Verzicht auf die 10 Euro rechtfertige. Der Wegfall würde rund 2 Milliarden Euro kosten. „Wir können uns das leisten“, sagte Bahr.