Zehn-Punkte-Papier

Apotheker treffen heute auf Lauterbach

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Berlin -

Armin Noeske ist einer von zehn Apothekerinnen und Apothekern, die heute Mittag im Bundestag zu einem Gesundheitsgespräch geladen sind. Anders als zwei Jahre zuvor ist diesmal auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit dabei. Für ihn haben die Inhaberinnen und Inhaber ein Zehn-Punkte-Papier vorbereitet. 

Bereits im November 2022 wurden die Apothekerinnen und Apotheker aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt von Abgeordneten aus ihren Wahlkreisen zu einem Gesundheitsgespräch nach Berlin eingeladen. „Die Frustration war damals schon recht groß“, erinnert sich Noeske. Der Gesundheitsminister war aber nicht mit dabei.

Jetzt, kurz vor der Wahl, errreichten Noeske und Kollegen die ersten Nachfragen aus der Lokalpresse, ob die Anregungen des Gesprächs mittlerweile umgesetzt wurden. Das rief die Politiker wieder auf den Plan, die ein weiteres Gespräch in der gleichen Runde initiierten – diesmal mit Lauterbach. Ab 13 Uhr will er sich am heutigen Mittwoch eine Stunde Zeit für die Anliegen der Apotheker nehmen.

10-Punkte-Plan

„Bevor diese Einladung kam, war meine Hoffnung an Veränderung kaum noch vorhanden“, gesteht Noeske. Die Chance, mit dem Bundesgesundheitsminister zu sprechen, wollen die Apotheker:innen gut nutzen: „Wir wollen positiv und gut vorbereitet in das Gespräch gehen. Vielleicht bekommen wir noch einmal Zugang zu ihm.“

Die Apotheker:innen haben dazu ein knappes Zehn-Punkte-Papier entwickelt, das sie dem Gesundheitsminister vorlegen und vortragen wollen. „Alle Punkte haben eines gemeinsam: Wir brauchen mehr Wertschätzung und mehr Geld, sonst schließen wir zu.“ Sollte es dazu kommen, betont Noeske, „wäre das für unser Gesundheitssystem katastrophal“.

„Wir brauchen Wertschätzung, die sich in unserem Gehalt, unserer Arbeit und auch in der öffentlichen Wahrnehmung widerspiegelt“, betont der Inhaber. Dies beginne bereits im Kleinen mit der Neuformulierung des Satzes „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“. Seit 2022 werden hier Ärztin und Arzt genannt, gefolgt von dem Zusatz „oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.“ „Das ist bereits eine Diskriminierung und Missachtung unserer täglichen Arbeit. Der Arzt wird doppelt erwähnt, der Apotheker weggelassen.“

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