Gesundheitsreform

Apotheker sehen Notdienst in Gefahr

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Die sächsischen Apotheker warnen vor sinkender Qualität bei der Arzneimittelversorgung, falls mit dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) wie angekündigt 500 Millionen Euro beim Großhandel eingespart werden. Die Kürzungen führten bei 15 Prozent der rund 1000 Apotheken zu betriebswirtschaftlichen Verlusten, die existenzbedrohend sein könnten, teilte der Sächsische Apothekerverband unter Berufung auf Zahlen der Treuhand Hannover mit.

Zudem seien zusätzliche Dienstleistungen gefährdet. „Nicht kostendeckende Angebote wie Boten- und Nachtdienste sowie die Rezepturherstellung könnten künftig in schlechterer Qualität angeboten werden - oder vielleicht auch gar nicht mehr“, sagte Dr. Ulrich Bethge, Geschäftsführer des Sächsischen Apothekerverbands gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die sächsischen Apotheken seien stärker als westdeutsche Apotheken vom GKV-Vergütungssystem abhängig, weil der Rx-Anteil traditionell höher sei, so Bethge.

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