Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sind uneins: Bahr möchte die Praxisgebühr gerne abschaffen, Merkel hält daran fest. Wie die Regierung sind auch die Apotheker in dieser Frage verschiedener Meinung: Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC sprachen sich die meisten Teilnehmer entweder für die Abschaffung oder für eine Reform der Gebühr aus.

40 Prozent gaben an, die Gebühr bringe nichts und sollte komplett abgeschafft werden. Fast eben so viele (38 Prozent) votierten dafür, dass die Gebühr gesenkt wird, dafür aber bei jedem Arztbesuch anfällt.

Die Ärzte hatten gegen diesen Vorschlag von Gesundheitsökonomen ins Feld geführt, dass schon bei dem derzeitigen Wert von zehn Euro ein nicht unbeträchtlicher Anteil an Bürokratiekosten verloren ginge. Der relative Verlust wäre bei einer Gebühr von etwa 5 Euro pro Arztbesuch noch höher, so das Argument.

Immerhin 14 Prozent der Umfrageteilnehmer waren der Ansicht, die Praxisgebühr habe sich bewährt und solle beibehalten werden. Eine Minderheit von 6 Prozent verspricht sich von einer Erhöhung der Gebühr eine größere Steuerungswirkung.

An der Umfrage nahmen am 18. und 19. April insgesamt 263 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.