Apotheker halten Bahr für überfordert

Vor der Bundestagswahl 2009 war er der Star der Apotheker: In einer inszenierten Direktwahl des Bundesgesundheitsministers war Daniel Bahr (FDP) der klare Favorit der Branche. Doch die Euphorie ist verflogen: Zwei Drittel der Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC finden, dass der heute 34-Jährige nicht der richtige Mann für diesen Posten ist.

Nur etwas mehr als jeder Zehnte spricht sich für Bahr als Gesundheitsminister aus. 66,7 Prozent halten ihn dagegen für eine Fehlbesetzung, 22,3 Prozent wollen sich kein Urteil erlauben. Selbst im eigenen Lager fehlt dem Minister die Unterstützung: Nur die Hälfte derjenigen, der derzeit die FDP wählen würden, ist mit Bahr zufrieden. Und unter den Befragten, die der FDP die größte Kompetenz in der Gesundheitspolitik zutrauen, halten zwei Drittel Bahr für eine gute Wahl.

Die Reputation der Liberalen in Sachen Gesundheitsexpertise ist ohnehin im Keller: Nur 4 Prozent der Nutzer von APOTHEKE ADHOC sehen die größte Kompetenz bei der FDP. Allerdings schneiden die anderen Parteien nicht viel besser ab: Achtbar schlägt sich noch die Union mit 25,7 Prozent. Doch auf Platz 2 folgt die SPD mit gerade einmal 8,5 Prozent. Die Linke liegt mit 6,7 Prozent vor der FDP und den Grünen, die mit 2,9 Prozent das Schlusslicht bilden. Mehr als die Hälfte (52,2 Prozent) der Befragten findet, dass keine der genannten Parteien sich besonders auszeichnet.

An der Wahlumfrage nahmen vom 30. September bis zum 2. Oktober insgesamt 1218 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.