Schleswig-Holstein

Apotheker gegen Praxisgebühr

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Berlin -

In der Debatte um die Zukunft der Praxisgebühr beziehen nun auch Apothekerkammer und der Apothekerverband in Schleswig-Holstein Stellung: Gemeinsam mit den anderen Heilberuflern fordern die Pharmazeuten die Abschaffung der 10-Euro-Gebühr. Als Steuerungsinstrument habe das „Bürokratiemonster“ versagt.

 

In Schleswig-Holstein haben sich Ärzte, Apotheker, Zahnärzte und Psychotherapeuten in der Interessengemeinschaft der Heilberufe in Schleswig-Holstein (IdH) zusammengetan. So sollen die Öffentlichkeitsarbeit koordiniert und der Meinungsaustausch mit der Politik gefördert werden.

In einer aktuellen Mitteilung schließt sich die IdH einer Initiative der liberalen stellvertretenden Ministerpräsidenten aus Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein an: Die Gebühr verursache einen erheblichen Bürokratieaufwand in den Praxen. Trotz der Gebühr sei die Zahl der Arztbesuche im europäischen Vergleich aber überdurchschnittlich hoch.

Statt Praxisgebühr soll nach Ansicht der IdH eine sozial ausgewogene Eigenbeteiligung der Versicherten an den Behandlungskosten eingeführt werden. Der Einzug müsse jedoch unbürokratisch und bargeldlos erfolgen. Angesichts der Milliardenüberschüsse der Krankenkassen bestehe jetzt die Möglichkeit, das System kostenneutral neu zu gestalten.

Gleichzeitig fordert die IdH die Politik auf, gemeinsam Modelle zu entwickeln, die Anreize für eine bewusste Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen setzen.

 

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