Die Apotheker kritisieren die von der EU-Kommission geplante Lockerung des Werbeverbots für verschreibungspflichtige Arzneimittel. „Der Arzt entscheidet über die optimale Arzneimitteltherapie. Die Information der Patienten ist wichtig, aber eine Bewerbung verschreibungspflichtiger Medikamente in einer Illustrierten ist dafür nicht der richtige Weg“, sagte Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Werbung sei nie objektiv, so Wolf.

Die Apotheker setzen sich laut ABDA für eine objektive Patienteninformation ein, „bei allen Medikamenten, egal ob rezeptpflichtig oder nicht“. Dazu arbeiteten die Pharmazeuten unter anderem in der Koordinierungsgruppe Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) des Bundesgesundheitsministeriums mit.

Auch die Krankenkassen hatten das Pharmapaket der EU-Kommission wegen der Richtlinie zur Patienteninformation kritisiert. Die Brüsseler Behörde wird ihren Gesetzesentwurf morgen vorlegen. Vorgesehen sind auch strengere Richtlinien Arzneimittelpackungen.