Freie Apothekerschaft

Apotheker für Inflationsausgleich APOTHEKE ADHOC, 05.10.2011 13:59 Uhr

Berlin - 

Nachdem ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf im Vorfeld des Deutschen Apothekertags eine gerechtere Honorierung gefordert hat, will sich auch die Freie Apothekerschaft für eine bessere Vergütung einsetzen. Das packungsbezogene Honorar von 8,10 Euro müsse um den seit 2003 ausstehenden Inflationsausgleich angepasst werden, so der Verband, der vor rund einem Jahr gegründet wurde und derzeit rund 150 Mitglieder hat.

Weil der Aufwand der Rezeptbearbeitung durch die Rabattverträge immens gestiegen sei, fordert der Verband zudem eine deutliche Kürzung des Kassenabschlags: „Ein Kassenabschlag von derzeit 2,05 Euro ist absolut nicht hinnehmbar“, teilt die Freie Apothekerschaft mit. Das Bundeswirtschaftsministerium müsse die Gestaltung des Apothekenhonorars übernehmen, die Verhandlungen dürften nicht dem Apothekerverband und dem GKV-Spitzenverband überlassen werden.

Seit Mitte Juli sammelt der Verein zudem Patientenunterschriften gegen Rabattverträge. Die Apotheker schätzen, dass rund 40.000 Apothekenkunden unterzeichnet haben, das anfängliche Ziel hatte bei 10.000 Unterschriften gelegen. Entgegen den ursprünglichen Planungen sollen die Listen aber nicht auf dem Apothekertag an Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) überreicht werden. Stattdessen soll die Aktion verlängert werden. In Düsseldorf will der Verband nun über den neuen Abgabetermin entscheiden.