APOTHEKE ADHOC Umfrage

1) Rezepturen 2) Fixzuschlag 3) Marge

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München -

Die ABDA hat wieder mehrere Bälle in der Luft: Von A wie Abschlag festschreiben bis Z wie Zytoausschreibungen verbieten. Auch bei der Honorierung gibt es verschiedene Baustellen. Vor allem bei Rezepturen besteht Nachbesserungsbedarf, lautet das Ergebnis einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC. Einem Nachschlag bei der Notdienstpauschale wird die niedrigste Priorität zugeordnet.

29 Prozent der Teilnehmer finden, dass zuallererst Rezepturen besser vergütet werden müssen. Danach folgt die packungsbezogene Vergütung: Für 23 Prozent der Teilnehmer hat die Anhebung des Fixzuschlags oberste Priorität, für weitere 21 Prozent eine Aufstockung der prozentualen Marge. Zum Deutschen Apothekertag (DAT) fordert der Hessische Apothekerverband (HAV) eine Verdopplung von 3 auf 6 Prozent.

Mit deutlichem Abstand folgen neue Vergütungsbestandteile, die den Sonderaufwand zum Beispiel bei Rabattverträgen und Lieferengpässen berücksichtigen. 8 Prozent finden, dass die BtM-Pauschale angepasst werden muss.

Nur 1 Prozent sieht dringenden Nachbesserungsbedarf bei der Notdienstpauschale, genauso viele Teilnehmer gaben an, dass die Apotheken bereits angemessen honoriert würden. 1 Prozent hatte keine Meinung. An der Umfrage nahmen vom 15. bis 17. September 359 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

Überraschend ist, dass Rezepturen die höchste Priorität haben, verlieren doch individuelle Zubereitungen – mit Ausnahme von Spezialrezepturen, die nicht selten von kommerziellen Herstellbetrieben gefertigt werden – seit Jahren an Bedeutung. Offenbar empfinden viele Apotheker die Entlohnung als absolut unzureichend. Die Apothekerverbände hatten darauf hingewiesen, dass das Honorar in diesem Bereich oft unter dem gesetzlichen Mindestlohn liege.

Der ABDA schweben fünf Punkte vor: Das Fixhonorar soll jährlich in Anbetracht der Entwicklung der Kosten der Betriebsführung überprüft werden. Die Methodik, mit der der Anpassungsbedarf errechnet wird, soll geändert werden. Außerdem fordern die Apotheker eine Erhöhung des Rezepturzuschlags und die Einbeziehung von Individualrezepturarzneimitteln in den Geltungsbereich des Fixzuschlags.

Schließlich soll der Zuschlag von 16 Cent für den Nacht- und Notdienstfonds so erhöht werden, dass tatsächlich die politisch zugesagte Summe von 120 Millionen Euro ausgezahlt werden kann.

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