Apotheker finden BaWü-Kampagne gut

In Berlin sind heute die hauptamtlichen Öffentlichkeitsarbeiter der Kammern und Verbände bei ABDA-Kommunikationschef Florian Martius zu Gast. Der streitet sich seit Wochen auf Facebook mit unzufriedenen Apothekern darüber, wie offensiv die PR des Berufsstandes sein sollte. Unter Kollegen wird heute vielleicht auch darüber gesprochen. Denn die Kampagne des Apothekerverbands Baden-Württemberg für eine Erhöhung des Apothekenhonorars erfreut sich breiter Zustimmung.

Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC gaben 77 Prozent der Teilnehmer an, dass sie die Kampagne „Jede Woche schließen in Deutschland vier Apotheken!“ gut finden: 23 Prozent finden sie sehr gelungen und würden sofort mitmachen. 54 Prozent finden den Ansatz noch zu brav, sind aber froh, dass endlich jemand etwas tut.

Dass Kampagnen der falsche Weg sind und nur die Politik verärgern, denken nur 4 Prozent der Teilnehmer. 15 Prozent sehen den Alleingang der Baden-Württemberger als reines Wahlkampfmanöver für DAV-Chef Fritz Becker. 3 Prozent hatten keine Meinung. An der Umfrage nahmen am 18. und 19. Juni 363 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

In den kommenden Tagen will der Verband in Baden-Württemberg Plakate an alle Apotheken ausliefern. „Wir wollen auch zukünftig für sie da sein. Deshalb fordern wir für unsere Leistungen eine gerechte und auskömmliche Honorierung, die seit dem Jahr 2004 nicht mehr angepasst wurde“, heißt die Forderung der Apotheker. Man wolle die Mitglieder unterstützen, ihren Unmut über die verschärften wirtschaftlichen Bedingungen sichtbar zu machen und die Öffentlichkeit wachzurütteln.