Klappern gehört zum Handwerk. Und so gingen die Apotheker mit einem
nicht verhandelbaren Ausgangswert von 1,75 Euro in die Verhandlungen zum
Kassenabschlag; die Kassen negierten das Sonderopfer und pochten auf
2,05 Euro. Mit 1,85 Euro liegen die Apotheker jetzt zahlenmäßig nicht
allzuweit entfernt von ihrer Forderung. Doch der Berufsstand kann sich
mit dem Kompromiss nicht anfreunden. Die meisten Apotheker finden, dass
bei gestiegenem Aufwand der Zwangsrabatt nur in eine Richtung hätte gehen dürfen: nach unten.
Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC gaben 60 Prozent der Teilnehmer an, dass ein höherer Betrag als 1,75 Euro inakzeptabel ist. 35 Prozent finden, dass der neue Abschlag ein „guter Kompromiss“ ist. Weil über die von der Schiedsstelle festgelegten Abschläge für 2009 und 2010 noch vor Gericht gestritten wird, waren demnach auch die 1,75 Euro nicht in Stein gemeißelt.
Als „fairen Wert“ empfinden den Betrag von 1,85 Euro nur 2 Prozent der Teilnehmer, ebenso viele hatten keine Meinung. Vermutlich käme eine Abstimmung im Kassenlager zu einem ähnlichen Ergebnis: Beim GKV-Spitzenverband sprach man gestern von „großen Zugeständnissen für beide Seiten“.
An der Umfrage nahmen am 23. und 24. Mai 1043 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.
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